![]() mit besonderer Berücksichtigung der Liedersammlungen von Joseph Michael Böheim, 1792-1795 und 1799
Teil V: 10 + 18 neue Lieder (davon 4 aus der zweiten Sammlung von Joseph Michael Böheim, 1799)
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. Zum Gebrauch der großen National-Mutter-Loge zu den drei Weltkugeln in Berlin, und aller mit ihr vereinigten Logen in Deutschland. Berlin, bei Friedrich Maurer, 1801, 349 Seiten 460 Deutsche Gesänge (-298) 18 Französische Gesänge (299-311) 22 Lieder im Anhang (313-332)
Alle 500 Lieder sind nach den Anfangsbuchstaben alphabetisch geordnet.
In der 3. Aufl. 1804 wurde in „Zweiter Anhang“ angefügt mit 37 deutschen Liedern (333-362) Diese Ausgabe wurde 2010 von Nabu Press und 2014 vom Dogma-Verlag nachgedruckt.
Für die andern Teile dieses umfangreichen Werks: Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801 I Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801 II Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801 III Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801 IV Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1804
In der 4. Aufl.1810 wurde ein „Dritter Anhang“ angefügt mit 44 deutschen Liedern (363-399)
In der 6. Aufl. 1819 wurde der 3. Anhang ergänzt (mit Nr. 45-52, 399-407) und ein „Vierter Anhang“ angefügt mit 42 deutschen Liedern (408-432).
Die 1. Aufl. enthält sämtliche Lieder aus: Freymaurer Lieder mit Melodien. Herausgegeben von Böheim. Berlin, gedruckt bei G .F .Starke 1795, 80 + 56 Seiten (78 Lieder); identische Neuausgabe unter dem Titel: Auswahl von Maurer-Gesängen. Mit Melodien der vorzüglichsten Componisten. In zwey Abtheilungen getheilt. Erste Abtheilung 1798: 148 Seiten
Für die Nachweise zu allen darin befindlichen Liedern: siehe: 11 neue Lieder in der Sammlung von Joseph Michael Böheim, 1795
Die 1. Aufl. enthält überdies sämtliche Lieder aus: Auswahl von Maurer-Gesängen mit Melodien der vorzüglichsten Componisten. zweite Abtheilung, gesammlet und herausgegeben von J. M. Böheim. Berlin: Eigenverlag 1799, 316 Seiten, 124 Lieder
Mel. S. Berliner Freim. Lied. = Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: Freymäurerlieder mit Melodien. Berlin 1771.
S. Mel. Kopenh. Liederb. Bd. 1. = Johann Adolf Scheibe: Vollständiges Liederbuch der Freymäurer mit Melodieen, in Zwey Büchern. Kopenhagen und Leipzig 1776 (zwei Bücher) Bd. 2. = Werner Hans Friedrich Abrahamson: Vollständiges Liederbuch der Freymäurer mit Melodien, in Zwey Büchern. Kopenhagen 1785 (zwei Bücher)
Mel. S. Dresdner Gesänge für Maurer = Gesänge für Maurer mit neuen Melodieen. Dreßden 1782
Mel. S. Naumanns Freim. Lied. = Vierzig Freymäurerlieder in Musik gesetzt von Herrn Kapellmeister Naumann zu Dresden. Berlin 1782.
401. Mel. S. Kopenh. Liederb. Bd. 2. S. 198. Mel. S. Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 91. Weg, weg von hier, profane Zecher! siehe: Sieben Lieder aus Kursachsen, 1775, Trinklied mit der Eingangszeile: Hinweg von hier, profane Zecher!
402. Mel. S. Kopenh. Liederb. Bd. 1. S. 134. Mel. S. Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 92. Weisheit hat ein altes Recht siehe: Theodor Gottlieb von Hippel: 19 neue Lieder, 1772 und 1775
403. Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 120. Welch Glück, ihr Brüder siehe: Allgemeines Gesangbuch für 'Freymäurer: 32 neue Lieder, 1784 Für die Armen
404. Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 2. S. 52. Welch reizendes Vergnügen siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1781 VI. Geistesgefühl
405. Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 121.
Auch in: Auswahl von Freimaurer Liedern für die Loge Sokrates zur Standhaftigkeit in Frankfurt am Main. 1808, 18-19 Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin. 1832, 200-201,
Wem ein Herz voll edler Triebe in dem warmen Busen schlägt, das aus reiner Wahrheitsliebe nur nach ihr Verlangen trägt: der ist werth, die Bahn zu finden, die zu ihrer Wohnung führt, wo des Zweifels Schatten schwinden, und Gewißheit trinmphirt.
2. Schon ein Fünkchen ihrer Sonne strahlet Himmel in die Brust; gern verschmäht man bei der Wonne ihrer Klarheit niedre Lust; hohen Eifer zu entflammen, senkt es sich zu uns herab, aus dem Quell, daraus wir stammen, aus dem Licht, das uns umgab.
3. O, wie wandelt dann hienieden sich die Welt und all' ihr Ruhm in ein Frohseyn ohne Frieden, in den Sitz der Thorheit um: wo man die vorhandnen Dinge nur mit seinen Sinnen miss't, niedrig findet und geringe, was doch hoch und würdig ist. —
4. Nahrung, die dem Geist genüge, bleibt den Sinnen unbekannt; ihr Gebiet ist Wahn und Lüge, nicht der Wahrheit Vaterland. Drum entflamme dein Verlangen nach der Wahrheit Heiligthum: liebend wird sie dich empfangen, und ihr dienen — sey dein Ruhm!
406. Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 122. Wenn der ausgelassne Zecher siehe: Allgemeines Gesangbuch für 'Freymäurer: 32 neue Lieder, 1784 Tafelgesang
407. Mel. S. Böheims Auswahl :etc. Th. 1. S. 138. [auch Th. 2. S. 298] Wenn einst vom Staube losgerissen
408. Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 123.
Das Gedicht stammt von August von Kotzebue (1789)
Wenn euch süße Freude winket, denkt an eure erste Pflicht! wenn der Wein im Glase blinket, so vergeßt der Armen nicht! Nur von Stroh sind ihre Dächer, Speisen kitzeln euren Gaum; edler Wein füllt eure Becher jene haben Wasser kaum.
2. Euch deckt öfters Sammt und Seide, jene decken Lumpen nur; doch schuf, so wie euch, zur Freude sie der Vater der Natur. Drum, ihr Brüder! habt Erbarmen, mildert des Verlassnen Pein! Laßt den Segen frommer Armen eurer Speisen Würze seyn.
Eine stark veränderte Fassung in: Maurerische und gesellschaftliche Lieder zur Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin und ihrer Töchter-Logen. Berlin: W. Dieterici 1817, 113-114 Sammlung Maurerischer Lieder zum Gebrauch der zum Sprengel der Provinzial-Loge von Niedersachsen gehörigen Logen. Hamburg 1823, 110-111 Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin und ihre Töchter-Logen. Berlin 1832, 126-127, 1857 und 1869, 167, mit der Angabe: Comp. v. Gürlich.
Wenn euch, Brüder, Freude winket, So gedenkt der Maurerpflicht; Wenn euch Wein im Glase blinket, Dann vergeßt der Armen nicht! Denn sie fliehn, getrübt von Sorgen, Selbst des süßen Schlafes Ruh', Und es führt der neue Morgen Ihnen keine Freude zu.
Unter Schmerzgefühlen fließen Nur des Armen Tage hin; Unser frohes Mahl versüßen Wohlsein, und ein heitrer Sinn. Drum, o Brüder! fühlt Erbarmen, Laßt uns Wohlthun im Verein, Laßt den frohen Dank der Armen Unsres Mahles Würze sein!
Laßt uns nicht vergebens, Brüder! Glieder unsers Bundes sein; Sinkt der Vorhang einst hernieder, Gehen wir zur Ruhe ein. Dann strahlt uns der beßren Sonne Ewig ungetrübter Schein, Und die reinste Himmelswonne Wird uns Rückerinnrung seyn. [1832: Wird uns dann Belohnung sein.]
409. Mel. S. Böheims Auswahl. etc. Th. 1. S. 22. Wenn ich einst das Ziel errungen habe
410. Mel. S. Samml. von Melodien, No. 124.
Die Strophen 3 und 4 lehnen sich an zwei Strophen des Gedichts „Einsamkeit“ von Johann Caspar Lavater (1776) an
Wenn nach wohlbenutzter Stille unsre Leidenschaften ruhn, wenn befestigt ist der Wille, nur nach Licht und Recht zu thun: o, dann kehrt in unsre Brust Seelenruh und Götterlust.
2. Fern vom weltlichen Getümmel, das nur Thoren kann erfreun, sucht der Weise seinen Himmel nirgends, als in sich allein; schaffet, wie er kann und soll, sein und andrer Menschen Wohl.
3. Im Gewirre der Geschäfte, in dem lärmenden Gewühl, wie geschwächt sind da die Kräfte, wie gestumpft ist das Gefühl! Brüder, wer dies nie empfand, ist mit sich noch unbekannt!
4. Nur die Einsamkeit umschattet, sanft, wie Kühlung, unsern Geist, wenn er, dürstend und ermattet, sich Geliebten selbst entreißt. Stille giebt ihm Sättigung, Selbstgefühl und neuen Schwung.
5. Thätig eilt er dann zu Freuden nützlicher Geselligkeit; fühlt bei Mindrung fremder Leiden göttliche Zufriedenheit. O wie glücklich, Brüder, ist, wer sein Leben so genießt!
411. Mel. S. Kopenhagner Liederb. Bd. 2. S. 62. Mel. S. Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 93. Wenn sich im ungewählten Schwarme siehe: Sechs neue Lieder aus Schlesien, 1777 XV. Ja und Nein, mit der Eingangszeile: Wenn sich in ungewähltem Schwarme
412. Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 125.
Wer bin ich? welcher lichten Quelle entquoll der Geist, der denkt und fühlt? Floß meines Lebens Strom einst helle, den jetzt so mancher Sturm durchwühlt? Ward mit des Daseyns erster Stunde auch dieser Körper mir ertheilt, durch dessen Schuld so manche Wunde der Geist sich schlägt, die langsam heilt?
2. Wie wirk' ich? welches sind die Kräfte, durch die mein Geist denkt und erkennt? Ich theile zwar des Thier's Geschäfte, bin aber doch vom Thier getrennt? Ich fühle mich zu bessern Freuden, als die des Körpers sind, geschickt; und dulde gleichwohl härtres Leiden, als das die Hülle niederdrückt?
3. Ist das, was mich umgiebt, verschieden von dem, wodurch es sichtbar ward? Verweilen unterm Staub hienieden vielleicht noch Kräfte höh'rer Art? — Sind diese Dinge mir gegeben zu mehr als sinnlichem Genuß? und find' ich so im Erdenleben auch höh'res Licht im Ueberfiuß?
4. Was ist der Tag, der die Geschäfte der Erde fördert und erhellt? durch welche unbekannte Kräfte umschattet dunkle Nacht die Welt? — Wer schließt vor meines Geistes Blicken das Buch der Elemente auf? — soll ich den Drang in mir ersticken, der höher dringt- zum Quell hinauf?
5. Ist Gott das unbekannte Wesen, dem Menschenhände Tempel bau'n? ist unser Geist dazu erlesen, in seinem Lichte ihn zu schaun? Kann ich durch Worte ihn verehren, wenn ihnen keine That entspricht? wird er Gelübd' und Seufzer hören, die Frevelthat und Sünde bricht?
6. Bin ich aus seiner Hand gefallen? ist seine Gegenwart mir nah? er allenthalben und in Allen, wohin des Geistes Blick auch sah? — Wo find' ich ihn, den ich verloren? wie nah' ich ihm?—er ist nicht fern! — für Wahrheit und für Licht geboren, such' ich ihn, meinen Gott und Herrn.
7. Hierher, ihr Brüder! — eure Kräfte, o! weiht sie treu der Wissenschaft, treu dem erhabenen Geschäfte, das Licht und Ruh' und Frieden schafft! — Lernt euch, die Welt und Gott erkennen, daß gründlich euer Wissen sey! — für Wahrheit und für Tugend brennen, dies, Brüder, lehrt die Maurerei! —
413. Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 2. S. 123.
Das Gedicht „Allgemeine Moral“ stammt von Eulogius Schneider (1790)
Auch: Maurerische und gesellschaftliche Lieder zur Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin und ihrer Töchter-Logen. Berlin: W. Dieterici 1817, 169 Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin und ihre Töchter-Logen. Berlin 1832, 202-203,
Wer Gott bei jedem Schritte fraget, ihm Dank für Glück und Prüfung saget, nichts wider sein Gewissen thut: der meint's mit seinem Schöpfer gut.
2. Wem Menschenlieb' im Herzen brennet, wer jeden herzlich Bruder nennet, dem Fremdling gerne Dienste thut: der meints mit seinem Freunde gut.
3. Wer sich nicht nährt von Schmeicheleien, Beleidigungen kann verzeihen, und nichts aus schnödem Vortheil thut: der meints mit seinem Freunde gut.
4. Wer fest ihn hält den Schwur der Treue, aus Furcht vor allzuspäter Reue nicht alles, was er könnte, thut: der meint's mit seinem Weibe gut.
Chor. 5. Wer nicht auf Glück und Menschen bauet, nicht jedem, der ihm lächelt, trauet, nichts ohne Ueberlegung thut: der meint es mit sich selber gut.
414. Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 126. Wer ists, der Weisheit recht verehret, — siehe: Komponisten aus Dresden: 16 neue Gesänge, 1782 mit der Eingangszeile: Du, die mit Hoheit in den Blicken Eine stark veränderte Version
Vgl. auch die Version in Nr. 130
415. Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 2. S. 226. Wer mit der Weisheit stets im Bunde siehe: Sieben neue Lieder aus St. Petersburg, 1777 mit der Eingangszeile: Wer in der Weisheit edlem Bunde Veränderte Version
416. Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 2. S. 231.
Auch in: Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den Drei Reißbretern in Altenburg. Erster Band, 1804, 244-245 Gesänge für Freymaurer im Auftrage der Loge Apollo besorgt von H. A. Kerndörffer. Leipzig 1814, 121-122, unter dem Titel: Der brave Mann Maurerische und gesellschaftliche Lieder zum Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin.1817, 197-198 Auswahl von Freimaurer-Liedern: mit Melodien. Stralsund 1818, 47-48 Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin und ihre Töchter-Logen. Berlin 1832, 204-205, 1857 und 1869, 313-314, mit der Angabe: Comp. v. Wollank. Liederbuch des Logenbundes im Königreiche Hannover. 1835, 139-140, unter dem Titel: Der rechte Mann Lieder zum Gebrauch der unter Constitution der Großen Loge zu Hamburg vereinigten Logen. 1855, 201-202
Wer seinen Bruder herzlich liebt, ihm seine Fehler gern vergiebt; wenn Mangel seinen Bruder drückt, nach seinen Kräften ihn erquickt:
Chor. Der ist, der ist ein braver Mann; ihn rühme, wer nur rühmen kann: der ist ein Mann nach unserm Sinn, wir geben für ihn alles hin!
2. Wer Gott und seinen König ehrt, nicht seines Landes Ruhe stört, mit Mannessinn und Manneskraft dem Unterdrückten Recht verschafft:
Chor. Der ist, u. s. w.
3. Wer immer Treu und Glauben hält, nicht anders, als er ist, sich stellt, und ohne Falschheit, Trug und List, in Wort und Thaten redlich ist:
Chor. Der ist, u. s. w. 4. Wer grades Wegs zum Ziele geht, sich nicht nach jedem Winde dreht, nicht säumet, wenn er handeln soll für sein und seines Nächsten Wohl:
Chor. Der ist, u. s. w.
5. Wer seines Lebens froh genießt, nie Recht und Pflicht dabei vergißt, und sich mit gleicher Innigkeit auch an des Bruders Wohl erfreut:
Chor. Der ist, u. s. w.
417. Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 1. S. 128. Wer tief gerührt bei fremden Leiden
418. Mel. S. Kopenh. Liederb. Bd. 2. S. 68. Mel. S. Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 94. Wer unschuldsvoll des Lebens Bahn siehe: Christian Gottfried Telonius: 11 neue Lieder aus Hamburg Wer Unschuldvoll des Lebens Bahn, 1778
419. Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 2. S. 295. Wiederum die stille Nacht siehe: Sechs neue Lieder aus Schlesien, 1777, XXXIV. Der Abend
420. Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 127. Wie fest sind sie, die starken Bande siehe: 13 frühe Schwesternlieder Lied an die Schwestern, 1784, mit der Eingangszeile: Wie fest sind sie, die lieben Bande
421. Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 1. S. 104. Wie glücklich lebt, wer Ruh und Frieden
422. Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 128. Wie heißt die Schöne, die man bald siehe: 10 beliebte Freimaurerlieder von Aloys Blumauer, 1781-1786 Maurertugend
423. Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 129. Wie Pflüger mit Säen und Jäten siehe: 10 beliebte Freimaurerlieder von Aloys Blumauer, 1781-1786 Zum Schlusse der Lehrlingsloge
424. Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 130. Wie schön ist es, der Menschheit Pflichten üben siehe: Johann Böber: Liederbücher aus St. Petersburg, 1788 CLXXIX. Quelle reiner Zufriedenheit Eine stark veränderte Version
425. Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 131. Wie schön ist es im auserwählten Bunde siehe: Friedrich Wilhelm von Schütz: Zweite Sammlung 1800
426. Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 2. S. 87. Wie schön, o Brüder, ist die Frucht siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1772-1781 Schönheit, 1776
427. Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 2. S. 120. Wie selig lebt, wer Ruh' und Frieden siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 8 neue Lieder, 1771 Das Glück des Weisen Eine weitere stärker abgewandelte Fassung
428. Mel. S. Naumanns Freimaurerlieder, S. 42 [besser: 40-41]. Mel. S. Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 95. Wie süß, o Freundschaft, schmeckest du siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 8 neue Lieder, 1771 Lob der Freundschaft
429. Mel. S. Naumanns Freim. Lied. S. 54 [besser: 52-53]. Mel. S. Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 96. Wie vor Aurorens Purpurlicht siehe: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 24 weitere Liedtexte, 1772-1781 Das Glück der Freymäurerey, 1781
430. Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 132.. Willkommen, Bruder! in dem Kreis siehe: Allgemeines Gesangbuch für 'Freymäurer: 32 neue Lieder, 1784 Lied an einen besuchenden Bruder
431. Mel. Bekränzt mit Laub den lieben vollen Becher etc. Willkommen, Edler, nun in unsrer Mitte siehe: 74 freimaurerische Kettenlieder, 1800
432. Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 133. Willkommen, liebes neues Jahr! siehe: Friedrich Wilhelm von Schütz: Zweite Sammlung 1800
433. Mel. S: Kopenh. Liederb. Bd. 2. S. 257. Mel. S. Zweite Samml. von Melodien, Nr. 97. Willkommen, schöne Maurerinnen! siehe: 13 frühe Schwesternlieder An besuchende Schwestern, 1780 (Heinrich August Ottokar Reichard)
434. Mel. S: Dresdner Gesänge für Maurer, S. 18. Mel. S. Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 98. Willkommen Tag, die Menschen zu beglücken! siehe: Johannes August von Starck: neun kleine Oden, 1770 Am Feste des Heiligen Johannis Stark veränderte Fassung
435. Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 1. S. 118. Willkommen, theure Brüder! seyd dankbar uns gegrüßt
436. Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 2. S. 103.
Auch in: Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den drei Reißbretern in Altenburg. 1804, 258-259 Auswahl maurerischer Gesänge. Zum Gebrauch der gerechten und vollkommenen Loge Libanon zu den drei Zedern im Orient von Erlangen. 1812, 172-173 Gesänge für Freymaurer im Auftrage der Loge Apollo besorgt von H. A. Kerndörffer. Leipzig 1814, 144-146, unter dem Titel: Zum weisen Frohgenusse des Lebens Maurerische und gesellschaftliche Lieder zur Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in Berlin und ihrer Töchter-Logen. Berlin: W. Dieterici 1817, 164-165 Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin und ihre Töchter-Logen. Berlin 1832, 208-209, 1857 und 1869, 315-316, mit der Angabe: Comp. v. Sterkel.
Dieses „Bundeslied“ stammt von Aloys Wilhelm Schreiber; Es erschien zuerst in: Dramaturgische Blätter. Drittes Stük des drittes Quartals, Frankfurt am Main, 1789, 47-48, unter dem Titel: Gesellschaftliches Lied
Willkommen uns, wer frohen Muth mit Biedersinn vereint, und immer recht und redlich thut, und das ist, was er scheint. Wir grüßen ihn mit Bruderkuß, denn er ist unser Mann, und wandeln sonder Ueberdruß mit ihm des Lebens Bahn.
2. Der weisen Freude weihen wir den kurzen Pilgergang, und bringen manches Opfer ihr bei Lachen, Scherz und Sang. Ihr leeren wir oft den Pokal, den Rheingaus Traube füllt; ihr weihen wir das kleine Mahl, wo sie sich uns enthüllt.
3. Klein ist der Kreis der Brüder nur, doch ewig ist sein Band; in Wüsten und auf grüner Flur schließt fest sich ihre Hand, sie zieht nur leise sich zurück, wenn wo ein Armer klagt, und trocknet seinen trüben Blick, und zeigt ihm, wo es tagt.
4. So wandeln wir mit gleichem Schritt dem dunkeln Ziele zu, und ruft Freund Hain aus unsrer Mitt' auch einen früh zur Ruh; wir blicken seinen Hügel an und schwören: froh und weis' zu wandeln stets; und schließen dann noch enger unsern Kreis.
437. Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 134. Wir bauen mit am großen Weltgebäude siehe: Theodor Gottlieb von Hippel: 19 neue Lieder, 1775 stark verändert
438. Mel. S: Berlin. Freim. Lied. S. 30. Mel. S Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 99. Wir baun der Tugend hier Altäre siehe: Sieben Lieder von Johann Philipp Schönfeld, 1771
439. Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 1. S. 72. Wir folgen dem schönsten der Triebe
Vgl. weiter unten, Nr. 446 („Wir zollen dem schönsten der Triebe“)
440. Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 2. S. 35. Wir preisen dich mit Herzlichkeit siehe: siehe: Acht neue Lieder aus Odense, 1778 Eine völlig andere Version, 1801
Vgl. weiter oben, Nr. 358.
441. Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th.2. S. 228. Wir sind zur Fröhlichkeit geboren siehe: Sechs neue Freimaurerlieder aus Regensburg, 1772 Die erlaubte Frölichkeit
442. Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 1. S. 30. Wir singen heut im Hochgesang
443. Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 135. siehe: Aloys Blumauer: Fünf Kettenlieder, 1782-1785 Kettenlied, gesungen am St. Johannisfeste 1782
444. Mel. S. Samml. von Melodien, No. 136.
Zuerst in: Archiv für Freimäurer und Rosenkreuzer. Zweiter Theil, Berlin 1885, 319-320, unter dem Titel: Zweites Tafellied
Wir, wir sind Brüder! hör's die Welt! und sind so glücklich, sind so selig! Ein edles Band ists, das uns hält, uns dünkt das Leben ein Lenz, uns schwinden die Tage so fröhlich: denn wir sind Maurer.
2. Die Welt da draußen möchte gern der Maurer Heimlichkeit erfahren. Es ist so nah — es ist so fern — wir aber, die sie beglückt, wir wollen sie treulich bewahren: denn wir sind Maurer!
3. Verzicht auf Thron und hohen Stand thut hier der Fürst mit seinen Großen, die unser Orden uns verband. Noch haben Rangsucht und Stolz sich nicht in den Tempel ergossen: wir sind nur Maurer.
4. Der bessre Mann im Alterthum war sicher einer unsrer Brüder. Wir Wissens wohl, doch unser Ruhm ist, selber tugendhaft seyn, verschwiegen, einfach und bieder: denn wir sind Maurer.
5. Auch dir, liebreizendes Geschlecht, bleibt unser Herz wahrhaft ergeben. Du hast Verdienst, wir sind gerecht, wir lieben dich über uns selbst — du giebst die Würze dem Leben — : doch wir sind Maurer.
6. Nun, Brüder, füget Hand in Hand, ein jedes Antlitz sty erheitert: aufs Wohl der Kunst, die uns verband! Welch ein Gedanke, wie er das Herz, die Sinne erweitert: wir, wir sind Maurer!
445. Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 137. Wir wollen unser Lebenlang siehe: Christian und Friedrich Leopold, Grafen zu Stolberg: Sechs Freimaurerlieder, 1774-1778 An meine Geschwister, 1774 (die Strophen zwei und drei sind stark verändert, die vierte ist von 1784 übernommen)
446. Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 138. Wir zollen dem schönsten der Triebe siehe: Aloys Blumauer: Fünf Kettenlieder, 1782-1785
Vgl. weiter oben, Nr. 439 („Wir folgen dem schönsten der Triebe“)
447. Mel, S. Böheims Auswahl etc. Th. 2. S. 92. Woher kommt mir der feste Muth siehe: Sechs neue Lieder aus Schlesien IX. Gesang eines jungen Bruders. (Weinlig)
448. Mel. S: Berlin. Freim. Lied. S. 58. Mel. S. Zweite Samml. von Melodien, Nr. 100. Wohlan! genießt der Zeit, siehe: Lied der Lehrlinge, 1722, 5. deutsche Übersetzung (aus: Die offenbarte Freymäurerey, 1745) mit der Eingangszeile: Auf! und genießt der Zeit, (hier nur die 1., 5. und 6. Strophe)
449. Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 139.
Zuerst in: Leipziger Taschenbuch zum geselligen Vergnügen. 1792, 119, unter dem Titel: Tafelgesang Allgemeines Liederbuch des deutschen Nationalgesanges. Zweyter Theil, Altona 1798, 28-30, unter dem Titel: Tafelgesang, mit der Eingangszeile: Auf, auf, zum fröhlichen Genusse und mit der Angabe: M. O. Z.
Auch in: Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den Drei Reißbretern in Altenburg. Erster Band, 1804, 276-278 Lieder zum Gebrauch der unter der Constitution der Großen Loge zu Hamburg vereinigten Logen. 1823, 103-104 (leicht verändert und ohne die 2. Strophe)
Wohlan, zum fröhlichen Genusse, zu Jubelsang, zu Mahl und Wein, weiht mit dem treuen Bundeskusse, der Eintracht schönsten Abend ein! Geschmückt mit herrlichem Gewinn, fließ er ins Meer der Zeiten hin!
2. Dies Glas dem Fürsten, der im Lande stets minder Fürst, als Vater, ist, der, auch im purpurnen Gewande, die Menschen nach der Menschheit mißt! Und jedes Patrioten Lohn sey dieser Fürst auf unserm Thron!
3. Dies Glas dem Freunde sonder Wanken, der seine Pflichten nie vergißt, in Wort, in That und in Gedanken ein achter Bruder Maurer ist! Nur wer mit uns den Becher leert, nur dem sey solch ein Freund gewährt!
4. Dies Glas den Schwestern, die wir ehren, die Rosen auf den Pfad uns streun, mit Liebe unser Glück vermehren und durch ihr Lächeln uns erfreun! Nur wer mit uns den Becher leert, dem sey ein solches Weib bescheert!
5. Dies Glas dem Armen, den die Schwere des unverdienten Kummers beugt: ihm werd' zu unsrer Herzen Ehre, durch Wohlthun seine Bürde leicht! Nie werd' an Wein und Sang gedacht, bis wir ihn glücklicher gemacht!
6. Zuletzt laßt uns aufs Neu geloben, so fortzuwallen Hand in Hand; hell sey der Pfad durch Licht von oben hinein ins bessre Vaterland! Einst grüßet, wer zuerst es sieht, die Folgenden mit höh'rem Lied!
450. Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 2. S. 240.
Auch in: Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den Drei Reißbretern in Altenburg. Erster Band, 1804, 269-271 Auswahl maurerischer Gesänge. Zum Gebrauch der gerechten und vollkommenen Loge Libanon zu den drei Zedern im Orient von Erlangen. 1812, 182-183 Gesänge für Freymaurer im Auftrage der Loge Apollo besorgt von H. A. Kerndörffer. Leipzig 1814, 2220-221, mit der Angabe: Liebrecht Maurerische und gesellschaftliche Lieder zum Gebrauch der Großen Landes-Loge von Deutschland in B erlin.1817, 199-100 Auswahl von Freimaurer-Liedern: mit Melodien. Stralsund 1818, 33-35, mit der Angabe: Liebrecht Auswahl von Liedern für die Freimaurer-Loge Balduin zur Linde in Leipzig, 1824, 161 Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin. 1832, 128-129, mit der Angabe: Liebrecht
Das Gedicht wurde vertont von Franz Anton Hoffmeister und Albert Lortzing
Wohllhätigkeit, wer deinen Lohn empfand, der öffnet gern der Armuth Herz und Hand; beim frohen Mahl, in fröhlichem Genuß, ist das ihm Qual, daß mancher darben muß.
2. Nimm, Bruder, dann, was Herz und Hand dir weiht, wir alle sind zu helfen gern bereit; denn Thränen stehn, die still ein Auge trug, wenn sie vergehn, in Gottes großem Buch.
z. Der Arme weint, o hemmt der Thränen Flut, und stillt den Harm, erfüllt sein Herz mit Muth; denn Thränen stehn, als Perlen am Gewand, wenn wir vergehn, jenseits des Grabes Rand.
4. In Wonne schwebt des wahren Maurers Herz, sich hoch bewußt: du tilgst des Kummers Schmerz! Drum, Brüder, seyd, der Armuth Trost zu seyn, stündlich bereit, durch That sie zu erfreun.
5. Wohllhatigkeit sey stets des Maurers Ruhm, entfliehe nie aus unserm Heiligthum. O wohl uns dann! Der fernsten Nachwelt Blick schaut segnend dann auf unsern Bau zurück.
451. Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 1. S. 60. Wohl und Weh lag in der Stunde
452. Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 2. S. 174. Wollt ihr euch nach Maurer Weise siehe: 10 beliebte Freimaurerlieder von Aloys Blumauer, 1781-1786 Tafellied
453. Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 1. S. 124. Wo seyd ihr hin, beglückte Zeiten!
454. Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 140. Wundersam, durch Dunkelheiten siehe: Christian und Friedrich Leopold, Grafen zu Stolberg: Sechs Freimaurerlieder, 1774-1778 unter dem Titel: Der wahre Traum, 1778 (nur die ersten zwei Strophen)
455. Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 1. S. 50. Zu kämpfen für sein Vaterland
456. Mel. S. Kopenh. Liederb. Bd. 2. S. 134. Mel. S. Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 101. Zum Glück ward alle Welt geboren siehe: Christian Gottfried Telonius: 11 neue Lieder aus Hamburg Zu Freuden und zum Glück gebohrem, 1779 (abgewandelt)
457. Mel. S: Dresdner Gesänge für Maurer, S. 94. Mel. S. Zweite Sammlung von Melodien, Nr. 102. Zum Tempel, wo der Friede thront siehe: Theodor Gottlieb von Hippel: 19 neue Lieder, 1772 und 1775 unter dem Titel: Der Hierophant
458. Mel. S, Böheims Auswahl etc. Th. 1. S. 146. Zunftgenossen, edle Brüder
459. Mel. S. Böheims Auswahl etc. Th. 2. S. 168. Zur Freude sprossen junge Reben Werner Hans Friedrich Abrahamson: Drei neue aus Kopenhagen, 1785 LXIX. ohne Titel
460. [1804: irrtümlich 406.] Mel. S. Samml. von Melodien, No. 141. Zur Nachwelt eile lauter Dank — siehe: Theodor Gottlieb von Hippel: 12 neue Lieder, 1780 LXI. ohne Titel
Zweite Abtheilung. Französische Gesänge
* = Bereits abgedruckt in: Sammlung neuer Freymaurer-Reden, Oden und Lieder, in teutsch und französischer Sprache bey verschiedenen feyerlichen Gelegenheiten in der Loge zu den drey Weltkugeln zu Berlin. Berlin und Leipzig, bey George Jacob Decker, 1777.
daran stark angelehnt: Chansons pour la Loge aus vrais amis à Dresde. 1783 Darin ist einzig neu: Lien du Maçon („Par trois fois trois, mes Freres“. 1737
siehe auch die ausgezeichnete Website: http://mvmm.org/c/docs/3globes.html#b
** Bereits abgedruckt auch in: Vierzig Freymäurerlieder in Musik gesetzt vom Herrn Kapellmeister Naumann zu Dresden, 1784,
*** Bereits abgedruckt in: Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: Freymäurerlieder mit Melodien. Berlin 1771
** Ah quelle chaîne * unter dem Titel: A l’Honneur du Roi (1777) http://mvmm.org/c/docs/3g01.html
Art divin, l’Etre suprême (1737) http://mvmm.org/c/docs/naudot22.html
** Autrefois Thèbes et memphis * unter dem Titel: La Sagesse ancienne (1777) http://mvmm.org/c/docs/3g03.html
** Cachés dans leur sanctuaire * unter dem Titel: Les Symboles (1777) http://mvmm.org/c/docs/3g04.html
** C’est dans l’hiver que toute la nature * unter dem Titel: Les Quatre saisons (1777) http://mvmm.org/c/docs/3g05.html
** Chantons du Sage * unter dem Titel: Le Bonheur du Sage (1777) http://mvmm.org/c/docs/div18/fredann.html http://mvmm.org/c/docs/3g06.html
** Dans ce charmant Azyle * unter dem Titel: Les Plaisirs de la Maçonnerie (1777) http://mvmm.org/c/docs/3g07.html
Dans nos loges bâtissons (1744) http://mvmm.org/c/docs/naudot45.html
** L’Eclat oriental * unter dem Titel: La Science (1777) http://mvmm.org/c/docs/3g09.html
*** Frères et compagnons De la Maçonnerie Sans chagrins jouissons (1737) http://mvmm.org/c/docs/lire001.html#hy
Frères et compagnons De cet ordre sublime, Par nos chants témoignons (1737) http://mvmm.org/c/docs/lire006.html
Jamais, jamais ne passera la gloire * unter dem Titel: Allusion aux noms des six Loges réunies de Berlin (1777) http://mvmm.org/c/docs/3g12.html
15. [=13.] *** Les vrais biens sont peu durables http://mvmm.org/c/docs/americ2.html#h
** Nous vénérons de l‘Arabie * unter dem Titel: Exhortations (1772) http://mvmm.org/c/docs/3g14.html
*** Parmi cette Société (1752) http://mvmm.org/c/docs/lire/lire222.html#a
** Qu’un plaisir tout innocent * unter dem Titel: Les Plaisirs de la vie (1777) http://mvmm.org/c/docs/3g16.html
Tous de concert chantons (1737) http://mvmm.org/c/docs/naudot14.html#h
** Vivre, quel bonheur, mes Frères! * unter dem Titel: L’Emploi de la vie (1777) http://www.mvmm.org/c/docs/3g18.html
313-332 Erster Anhang.
Er enthält unter anderem die Nr. 144-154 der „Sammlung von Melodien“
15 + 3 der 22 Lieder erschienen auch, bald darauf, in: Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den drei Reißbretern in Altenburg. 1804
1. Mel. Im Bache des Lebens etc. Mel. S. Sammlung von Melodien, Nr. 15.
Zuerst in: Taschenbuch zum geselligen Vergnügen. 1800, 226
„Des Bundes Trennungslied“ (1799) stammt von Johann Diederich Gries
Auch in: Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den drei Reißbretern in Altenburg. 1804, 1-3 Auswahl maurerischer Gesänge. Zum Gebrauch der gerechten und vollkommenen Loge Libanon zu den drei Zedern im Orient von Erlangen. 1812, 25-26 (ohne die 3. Strophe) Sammlung Maurerischer Lieder zum Gebrauch der zum Sprengel der Provinzial-Loge von Niedersachsen gehörigen Logen. Hamburg 1823, 222-224 Liederbuch des Logenbundes im Königreiche Hannover. 1835, 178-179 Lieder zum Gebrauch der unter Constitution der Großen Loge zu Hamburg vereinigten Logen. 1855, 139-140 (ohne die 2. und 3. Strophe) Lieder-Buch für die Große Landes-Loge der Freimaurer von Deutschland und deren Tochter-Logen. Berlin 1857 und 1869, 182-183 (ohne die Strophen 2-4)
Vertont von Johann Gottlieb Naumann siehe auch: http://freimaurer-wiki.de/index.php/Tafellieder
Auf! bis die letzte Stunde [1835, 1855: Bis uns die letzte Stunde] mit ernstem Klange schlägt, sey in dem frohen Bunde die freie Lust gepflegt. Noch blinkt in unsrer Mitte der edle Labetrank; noch tönt nach alter Sitte der freundliche Gesang.
2. Dem guten Geist des Ortes sey dieses Glas geweiht; gedenkt des Bundeswortes, in froh' und trüber Zeit. In treuer Herzen Leitung, die hier uns froh vereint , liegt höhere Bedeutung, als noch dem Aug' erscheint.
3. Was immer wir getrieben, ist manches mißgeglückt; oft sind wir stehn geblieben, und schienen fortgerückt. Oft wähnten wir's zu halten, und hielten eitel Dunst, umarmten Luftgestalten, und priesen Göttergunst.
4. Doch, das soll nichts uns rauben, was uns die Liebe gab. Bewahrt den treuen Glauben, und nehmt ihn mit hinab. Der Zweifel sey vertrieben! Hier hat nur Liebe Raum: wir leben, glauben, lieben; die Freundschaft ist kein Traum.
5. Wir halten fest zusammen in Freude und in Leid; durch diese heil'ge Flammen dringt nie der Strom der Zeit. Des Lebens enge Schranke hemmt nicht den raschen Lauf; Frei schwingt sich der Gedanke hoch über sie hinauf.
6. Schlingt, Brüder, treu die Hände in treuer Brüder Hand! O daß uns ewig bände dies festgeschlungne Band! So schwört aufs neu dem Bunde, und jeder Bruder sey noch, wie in dieser Stunde, in seiner letzten treu.
2. Mel. S. Sammlung von Melodien, Nr. 144.
Zuerst in: Taschenbuch für Freimaurer auf das Jahr. 1800, Cöthen 1800, 181-183, unter dem Titel: Zum Stiftungsfest der Loge ***
Auch in: Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den drei Reißbretern in Altenburg. 1804, 3-5
Auf, Brüder, auf im Heiligthum aus Osten und aus West! Erhebt des Welterbauers Ruhm am hehren Ordensfest.
2. Er ist es, der die Ceder stützt, wenn Stürme brausend wehn; er ist es, der auch uns geschützt — eht unsre Loge stehn.
3. Er war's, der Segen und Gedeihn zu guter Arbeit gab. Laßt uns ihm ewig dankbar seyn; laßt nie vom Fleiße ab.
4. Faßt ferner auf den Strahl des Lichts, das euch vom Morgen glänzt; gebraucht des guten Unterrichts, der oftmals viel ergänzt.
5. Nützt alle Kräfte, braucht die Zeit, wie wahre Kunst es lehrt mit ächter Maurer Emsigkeit, wie es die Pflicht begehrt.
6. Sucht nicht der Schöpfung Gleichgewicht durch Scheinkunst umzudrehn, und wo das Auge euch gebricht, noch etwas auszuspähn.
7. Auch suchet nicht, wie Helden, Ruhm mit Lanzen, Helm und Schwert. Des Maurers Lohn, sein Heiligthum, ist mehr als Lorbeern werth.
8. Zeigt stets, daß bei der Brüder Wahl nichts, als das Wahre, reizt, und daß nicht bloß nach großer Zahl der Maurer-Orden geizt.
9. Verkennt den armen Bruder nie, deß Herz an Güte reich; wir alle haben gleiche Müh', und alle sind wir gleich.
10. Seht Wohlthun stets als große Pflicht des wahren Maurers an; nur harrt damit so lange nicht, bis niemand helfen kann.
11. O bleibt gefühlvoll, bleibet treu einander zugethan; und jeder Ordensbruder sey ein wahrer Biedermann.
3. Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 145.
Auch in: Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den drei Reißbretern in Altenburg. 1804, 5-9 Auswahl maurerischer Gesänge. Zum Gebrauch der gerechten und vollkommenen Loge Libanon zu den drei Zedern im Orient von Erlangen. 1812, 27-31 Gesänge für die Loge Ernst zum Compaß in Gotha. Fortsetzung 1817, 113-117, mit der Angabe: B. Moerlin, im „Nachtrag dazu eine Strophe „Dem vorsitzenden Meister“, 243 in der Ausgabe 1860 kommt das Lied dreimal vor: 23-36, mit der Angabe: Ambrosch. -- Br.Mörlin. mit einer einzigen Strophe „Dem „Meister vom Stuhl“, 95, mit fünf Strophen „Den lieben Schwestern“, 115-117
Lieder zum Gebrauch der unter der Constitution der Großen Loge zu Hamburg vereinigten Logen. 1823, 72-75, 1855, 114-117 Auswahl von Liedern für die Freimaurer-Loge Balduin zur Linde in Leipzig, 1824, 112-117; für den Meister eine Strophe, 35 Liederbuch des Logenbundes im Königreiche Hannover. 1835, 184-187 Gesänge für Brüder Freimaurer. Gedruckt unter Leitung eines Mitgliedes der St. Johannis-Loge Julia Carolina zu den drei Helmen in Helmstedt 1845, 46-50, Gesänge für die Loge Amalia. Weimar. 1851, 107-109, unter dem Titel: Eröffnung der Festloge, und mit der Angabe: Müchler dazu eine Strophe „Dem vorsitzenden Meister“, 128.
Eine stark abgewandelte Version findet sich in: Maurerisches Liederbuch der Loge Wilhelm zu den drei Säulen im Oriente von Wolfenbüttel. 1870, 31-32; sie wird Bergius zugeschrieben.
Friedrich Voigts (Leipziger Freimaurer-Zeitung, No. 24, Juni 1851, 187) schreibt das Gedicht Bergius zu.
RISM schreibt den Text Johann Arnold Kanne (Pseudonym: Walther Bergius) zu. Es wurde vertont von Joseph Karl Ambrosch
In der Freimaurer-Zeitung. Zweiundzwanzigster Jahrgang, Leipzig 1868, 116-117, antwortet Br. G. H. L. Heubner ausführlich auf die Frage nach dem Verfasser des Liedes. Im neuen Liederbuch der Loge zur Pyramide in Plauen wird es Heinrich Zschokke zugeschrieben. Heubner entdeckte in dessen „sämmtlichen Werken“ [besser: Gesammelte Werke], Band 15, [1827], 311, ein ähnliches Gedicht. (siehe untenstehend:)
Chor. Auf, Brüder des Bundes, die Gläser geschwungen, und Hymnen den Freuden der Menschheit gesungen!
Emer. Es leb' unser Bündniß!
Chor. Wir stoßen an.
Einer. Der heilige Orden!
Chor. In Ewigkeit!
Einer. Der Menschheit zerrissenen Bund zu ergänzen, die weinende Tugend mit Rosen zu kränzen, hinab in die Tiefe der Wahrheit zu schaun — dies ist unsre Arbeit, dies ist unser Bau'n.
Chor. Dies ist unsre Arbeit, dies ist unser Baun.
Chor. 2. Auf, Brüder etc.
Einer. Es lebe die Freundschaft!
Chor. Wir stoßen an.
Einer. Sie herrsche auf Erden!
Chor. In Ewigkeit!
Einer. Wenn Kummer und Sorgen das Leben umdunkeln, und nirgends die Sterne der Hoffnung mehr [1817: der Hoffnungen] funkeln; dann reichen sich Freunde die Hände und stehn: denn treu bis zum Tode zu lieben ist schön.
Chor. Denn treu etc.
Chor. 3. Auf, Brüder etc.
Einer. Es lebe die Liebe!
Chor. Wir stoßen! an.
Einer. Sie herrsche auf Erden!
Cbor. In Ewigkeit!
Einer. Das Leben ist Liebe, die Liebe das Leben. Heil, welchem der Himmel sein Liebchen gegeben! Es weihet ihn küssend zur Seligkeit ein. Nur Lieb' ist die Seele des Lebens allein.
Chor. Nur Lieb' etc.
Chor. 4. Auf, Brüder etc.
Einer. Es lebe die Wahrheit!
Chor. Wir stoßen an.
Einer. Sie herrsche auf Erden!
Chor. In Ewigkeit!
Einer. Am flammenden Spiegel der Wahrheit verfliegen die Nebel des Wahnes und heiliger Lügen. Zerreißet des Vorurteils trüglichen Flor, und führet die Menschheit zum Lichte empor!
Chor. Und führet etc.
Chor. 5. Auf, Brüder etc.
Einer. Es lebe das Mitleid!
Chor. Wir stoßen an.
Einer. Es herrsche auf Erden!
Chor. In Ewigkeit!
Einer. Dies laßt uns beim fröhlichen Mahle gedenken; nie möge ein Bruder ein Bruderherz kränken. Weh' dem, den die Thräne des Harms nicht erweicht! Wohl dem, der sein Scherfiein dem Dürftigen reicht!
Chor. Wohl dem, etc.
Chor. 6. Auf, Brüder etc.
Einer. Es lebe der Friede!
Chor. Wir stoßen an.
Einer. Er herrsche auf Erden!
Chor. In Ewigkeit!
Einer. Wir sind nicht erschaffen zum Morden und Kriegen: [1817: zu morden und kriegen;] es weinet die Menschheit bei herrlichen Siegen, sie siehet nicht Lorbeern, sie siehet nur Blut: nur Friede auf Erden, nur Friede ist gut.
Chor. Nur Friede auf Erden, nur Friede ist gut.
Von Heinrich Zschokke gemäss G. H. L. Heubner; 1868 (eine leicht davon abweichende Version in: Heinrich Zschokke’s Novellen und Dichtungen. Dritter Band, Philadelphia 1854, 482-48, Heinrich Zschokke’s Gesammelte Schriften. Zweite vermehrte Ausgabe. Fünfzehnter Theil, Aarau 1865, 313-314)
Die Engel des Lebens
(Frankfurt a. d. O. 1794).
Chor. Auf, Brüder des Bundes, die Gläser geschwungen, Und Hymnen den Freuden der Menschheit gesungen!
Einer. Es lebe die Tugend.
Chor. Wir stossen an.
Einer. Sie herrsche auf Erden!
Chor. In Ewigkeit.
Einer. Der Menschheit zerrissenen Bund zu ergänzen, Die weinende Tugend mit Rosen zu kränzen, Hinab in die Tiefen der Wahrheit zu schaun, Das ist unser Leben und Weben und Baun.
-- -- -- Es lebe der Frieden! (Chor, wie oben) Wir sind nicht berufen zum Morden und Kriegen; Es weinet die Menschheit ob glänzenden Siegen; Sie sieht nicht den Lorbeer, sie schauen nur Blut, Nur Frieden auf Erden ist heiliges Gut.
-- -- -- Es lebe die Freundschaft! -- -- -- Wenn Nächte des Kummers das Leben verdunkeln, Wenn nirgends die Sterne der Hoffnung mehr funkeln; Dann reichen sich Freunde die Hände und stehn, Denn treu bis zum Tode zu lieben ist schön.
-- -- -- Es lebe die Liebe! -- -- -- Das Leben ist Liebe; nur Lieben ist Leben! Heil, dem sich ein Engel auf ewig gegeben! Den Himmel baut Liebe um Liebe allein.
-- -- -- Es lebe die Freiheit! -- -- -- Der Schöpfer, er hat uns zur Freiheit erkoren; Weh dem, der das göttliche Kleinod verloren! Weg Gold und Juwelen! Nur Wasser und Brod! Nur Freiheit im Leben, nur Freiheit im Tod!
4. Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 146.
Auch in: Sammlung Maurerischer Lieder zum Gebrauch der zum Sprengel der Provinzial-Loge von Niedersachsen gehörigen Logen. Hamburg 1823, 48-49
Auf Felsen ward der Grund gelegt, der unsers Bundes Tempel trägt, der Tugend Heiligthum. Im Festgewand, mit Heil im Blick, kam heut sein Stiftungstag zurück; auf! feiert seinen Ruhm!
2. Jauchzt, daß des Welterbauers Ruf für uns den Felsengipfel schuf, ihn uns zum Wohnsitz gab! Der Nebelschwarm, der schauerlich um seine feste Höhe schlich, sank tief ins Thal hinab.
3. Da prangte durch das Purpurthor des Osts der schönste Tag hervor; und unser Bau begann. Er wuchs, und stieg mit Macht empor nun freut sich unser feiernd Chor der Höh, die er gewann.
4. Wie herrlich, der Vollendung nah, dem Sturme trotzend, steht er da, der Tempel, den wir baun! Vollendet, Brüder, ihn mit Muth, in Wetternacht, in Sonnenglut, voll Hoffnung und Vertraun!
5. Der Menschheit Werth, der Tugend Ruhm schmück' ewig dieses Heiligthum, vom Laster nie entweiht! Hier finde jede Enkelwelt das Licht, das tiefe Nacht erhellt, und athme Seligkeit!
5. Mel. S. Samml. von Melodien, No, 147.
Auch in: Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den Drei Reißbretern in Altenburg. Erster Band, 1804, 14-15
In: Die Liedertafel. Berlin 1818, 121-122, unter dem Titel: Freundschaft und Liebe, von Loos und Flemming Teutsches Liederbuch. Stuttgart 1823, 309-310, mit der Angabe Loos
Auf! muntre Zecher, die Gläser zur Hand! singet der Freundschaft geheiligtes Band, singet der Liebe beglückten Verein, schlürft den mit Wonne berauschenden Wein!
2. Könnten wir fassen in Worte und Lied, was hier den klopfenden Busen durchglüht — Freundschaft und Liebe, und Frohsinn und Scherz, heben das freudebeseligte Herz.
3. Die uns mit rosigen Kränzen umschlingt, Freundschaft — sie lebe! ihr Gläser erklingt! Reicht euch, ihr Freunde, voll zärtlicher Glut drückend die Hände, seyd bieder und gut!
4. Die uns mit goldenen Fäden umwebt, Liebe — sie lebe! Heil, wen sie umschwebt! Wiegen wir schmeichelnd das Liebchen im Arm, glüht uns die Wange so rosig, so warm.
5. Frohsinn, du Menschen beglückendes Gut! Biedere Treue!— nie zagender Muth! fröhlich erhebt euch der Freude Gesang, fröhlich der Gläser helltönender Klang!
6. Jedem, der fühlet, dem schlage vor Lust pochend das Herz in der glühenden Brust! Biedersinn adelt, und Freundschaft beglückt, Frohsinn wacht glücklich, und Liebe entzückt.
6. Mel. S. Sammlung von Melodien, Nr. 148. Brüder, sammelt euch im Kreise siehe: 74 freimaurerische Kettenlieder Lied im Kreise der Freundschaft zu singen, 1797
7. Mel. S. Sammlung von Melodien, Nr. 149. Brüder, welche hohe Freude siehe: Fünf neue Lieder aus Hannover, 1785 unter dem Titel: Armenlied und mit der Eingangszeile: Edle Brüder! welche Freude
8. Mel. S. Sammlung von Melodien, Nr. 150.
Bereits im Musen-Almanach für das Jahr 1787
siehe: Poesie und Prose von G. A. v. Halem. Hamburg 1789, 179-180, unter dem Titel: Trinklied (nur mit den unten angeführten 3 Strophen; erst 1807 kam eine 4. dazu) Gedichte von G. A. von Halem. Erster Band, Münster 1807, 57-58, unter dem Titel: Trinklied, und mit der Jahreszahl 1784
Auch (stets ohne die 1807 eingefügte 3. Strophe) in: Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den drei Reißbretern in Altenburg. 1804, 38 Gesänge für Freymaurer im Auftrage der Loge Apollo besorgt von H. A. Kerndörffer. Leipzig 1814, 156-157, mit der Angabe: G. A. v. Halem Maurerische und gesellschaftliche Lieder zum Gebrauch der Grossen Landes-Loge von Deutschland in Berlin. 1817, 216 Lieder zum Gebrauch der unter der Constitution der Großen Loge zu Hamburg vereinigten Logen. 1823, 119 Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin und ihre Töchter-Logen. Berlin 1832,281-282, 1857 und 1869, 342, mit den Angaben: Ged. nach v. Halem. – Comp. v. M. Haydn.
Das Leben gleichet der Blume! so sagen die Weisen. Wohlan! das lasset uns, Brüder, bedenken, und laßt uns mit Weine sie tränken: denn frischer blühet sie dann!
2. Das Leben gleichet der Reise! so sagen die Weisen. Wohlan! füllt, Brüder, die Gläser! Ich meine, wir sprengen die Wege mit Weine; viel lustiger reiset sichs dann.
3. Das Leben gleichet dem Traume! so sagen die Weisen. Wohlan! bald wird es uns selber so dünken. Zum Glase! zum Glase! wir trinken! Weit herrlicher träumt es sich dann.
[Die 1807 eingeschobene 3. Strophe: Das Leben gleichet der Bühne! So sagen die Weisen. Wohlan! Wir spielen die Rolle der Zecher, Und leeren die winkenden Becher; Natürlicher spielt es sich dann.]
9. Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 151.
Auch in: Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den drei Reißbretern in Altenburg. 1804, 53-54
Die Bahn, auf die wir jetzt euch leiten, ist Freude, Brüder! — euch begleiten die Freundschaft und die Harmonie; — ist sicher, wer kann sie verlieren? sind nicht die Regeln, die uns führen, die Regeln der Geometrie?
2. Die Huld des höchsten Architekten und seine tiefe Weisheit steckten euch diese Laufbahn selber ab, auf der er, euren Gang zu richten, euch selbst Gesetze eurer Pflichten, und einen Stern zum Führer gab.
,3. O daß von diesem güt'gen Sterne euch nicht ein falsches Licht entferne, die finstre Nacht des Unglücks nicht! Sein Licht ist für euch angezündet; folgt ihm, am Ziel der Reise findet ihr einst der Wahrheit volles Licht.
10. Mel. S. Sammlung von Melodien, Nr. 152. Es ist so köstlich, Hand in Hand siehe: 74 freimaurerische Kettenlieder, 1801
11. Mel. G. Sammlung von Melodien, No. 153.
siehe: Zerstreute Blätter von J. G. Herder. Dritte Sammlung, Gotha 1787, 57-58, unter dem ‚Titel: Lied des Lebens
Auch in: Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin und ihre Töchter-Logen. Berlin 1832, 261, mit der Angabe: Herder, 1857 und 1869 345-346, mit der Angabe: Ged. v. Herder. – Comp. v. C. Hennig.
Flüchtiger als Wind und Welle, flieht die Zeit; was hält sie auf? sie genießen auf. der Stelle, sie ergreifen schnell. im Lauf: das, ihr Freunde, hält ihr Schweben, hält die Flucht der Stunden ein. Schneller Gang ist unser Leben, laßt auf ihn uns Rosen streun!
2. Rosen: denn die Tage sinken in des Winters Nebelmeer; Rosen: denn sie duften, blinken links und rechts noch um uns her. Rosen blühen auf dem Zweige jeder schönen Biederthat; wohl dem, der bis auf die Neige schön genutzt sein Leben hat!
3. Stunden, werdet uns zum Kranze, der des Greises Schläf‘ umzieht, und um sie im frischen Glanze, wie ein Traum der Tugend blüht! Auch die dunkeln Blumen kühlen uns mit Ruhe, doppelt süß, und die lauen Lüfte spielen freundlich uns ins Paradies.
12. Mel. S. Sammlung von Melodien, No. 154.
Auch in: Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den drei Reißbretern in Altenburg. 1804, 103-104 Auswahl maurerischer Gesänge. Zum Gebrauch der gerechten und vollkommenen Loge Libanon zu den drei Zedern im Orient von Erlangen. 1812, 88-89 Auswahl von Liedern für die Freimaurer-Loge Balduin zur Linde in Leipzig, 1824, 145-146 Lieder zum Gebrauch der unter der Constitution der Großen Loge zu Hamburg vereinigten Logen. 1823, 180-181
Das Lied stammt von Aloys Wilhelm Schreiber (1788)
Friede mit dem Bruder, der in der Ferne weilet, keine unsrer Freuden mehr, keine Thräne theilet! Friede mit dem Biedermann, der nach Wahrheit strebet, Leiden mildert, wo er kann, und nicht sich nur lebet.
2. Friede mit dem deutschen Weib, das nicht wahnberauschet um den schalsten Zeitvertreib Mutterfreuden tauschet! Friede mit dem Märtyrer, der für Wahrheit leidet! Friede mit dem Zweifler, der um Phantome streitet!
[1812: bloss: Friede mit dem Märtyrer, Der für Wahrheit leidet, Friede mit dem Zweifler, der Um Phantome streitet!]
3. Friede dem, der nie den Gruß eines Freundes hörte, dem der Liebe Feuerkuß nie Empfindung lehrte. Friede mit dem Bösewicht, dem beim frommen Liede Reue späte Geißeln flicht! Tugend ihm und Friede!
[1812: zweite Hälfte: Friede mit dem teutschen Weis, Das nach Tugend trachtet, Mehr als Mode Zeitvertreib Mutterfreuden achtet!]
[1812 eingefügt: Friede dem, um dessen Herz Stiller Gram sich schlinget, Und der Wittwe, die voll Schmerz Wunde Hände ringet!]
4. Friede dem auch, deß Gebein schon der [1812: ein] Rasen decket, den des Morgens Purpurschein nicht zur Freude wecket! [1812: Bis des schönern Morgens Schein Ihn zur Freude wecket!] Friede! sey das Losungswort unsrer letzten Stunde. Friede weihet uns auch dort [1812: Friede weih‘ uns alle dort] wieder unserm Bunde.
13. Mel. S. Sammlung von Melodien, Nr. 155.
Heilig, wo im Feierkleide Tugend, hohe Unschuld wohnt! Heilig, wo der Liebe Freude rein und still im Herzen thront!
Chor. Heilig, wo der Liebe Freude rein und still im Herzen wohnt!
2. Heilig, wo im Bruderkusse Herz dem Herz entgegeneilt, wo im süßen Bundesschlusse gern der Eintracht Flügel weilt!
Chor. Heilig, wo im Bruderkusse Herz dem Herz entgegeneilt!
3. Aber fort mit jedem Frechen, nieder mit dem falschen Mann, der den Schwur der Freundschaft brechen, Lieb' und Treu' vergessen kann!
Chor. Nieder, nieder mit dem Frechen, der den Schwur vergessen kann!
4. Heilig, wer beim vollen Mahle arme Brüder nicht vergißt, wer im goldnen Freudensaale immer Mensch und Bruder ist!
Chor. Heilig, wer beim vollen Mahle arme Brüder nicht vergißt!
5. Nieder, wer beim Klang der Becher seiner Brüder Armuth höhnt! nieder der verruchte Zecher, der nur seinen Lüsten fröhnt!
Chor. Nieder der verruchte Zecher, der nur seinen Lüsten fröhnt!
6. Heilig, wer der Unschuld Bande und der Bosheit Ranke bricht; wer ihm dient, dem Vaterlande, durch Erfüllung seiner Pflicht!
Chor. Heilig, wer der Unschuld Bande und der Bosheit Ranke bricht!
7. Aber nieder mit dem Buben, nieder mit der Höllenbrut, die der Unschuld Fallen gruben, dürstend nach der Unschuld Blut!
Chor. Nieder, nieder mit dem Buben, dürstend nach der Unschuld Blut.
8. Heilig, wer den König liebet, patriotisch lebt und denkt, nie den Blick des Guten trübet, Kopf und Herz dem Staate schenkt!
Chor. Heilig, wer den König liebet, Kopf und Herz dem Staate schenkt!
9. Nieder, wer mit Gleichheitswahne, wer mit diesem Unsinn droht! nieder die Rebellenfahne; jedem Aufruhrstifter— Tod!
Chor. Nieder die Rebellenfahne! jedem Aufruhrstifter — Tod!
10. Heilig, wen der Lorbeer kränzet, früh erkämpft fürs Vaterland! Heilig, wer durch Tugend glänzet, wenn auch nicht durch Stern und Band!
Chor. Heilig, wer durch Tugend glänzet, wenn auch nicht durch Stern und Band!
11. Nieder, wen die Feigheit schändet, keiner biedern Freundschaft werth! nieder, wer, vom Rang geblendet, lasterhaft sich selbst entehrt!
Chor. Nieder, wer, vom Rang geblendet, lasterhaft sich selbst entehrt!
12. Heilig, wer die Gottheit ehret, Mensch und Christ bis an den Tod! nieder, wer nur Menschen höret! heilig nur ist unser Gott.
Chor. Heilig, wer die Gottheit ehret! heilig nur ist unser Gott.
14. Mel. S. Sammlung von Melodien, Nr. 156.
Auch in: Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den drei Reißbretern in Altenburg. 1804, 134-135
Der Text stammt von Heinrich Christian Schnoor (1799)
In ununterbrochner Handlung eilt das Schauspiel, Welt, dahin; alles, alles nur Verwandlung! Tod, ein Name ohne Sinn.
2. Sieh, da sinkt die Sonne nieder, jeder Abend ist ihr Grab, und sie strahlt am Morgen wieder auf die junge Welt herab.
3. Ewiger als alle Sonnen ist der Zeiten großer Ring; einst als Raupe eingesponnen, flattert bald der Schmetterling.
4. Ueberall ist Auferstehung! kein Atom fliegt heut vorbei, der nicht morgen voll Erhöhung, schon vielleicht was anders sey.
5. Unser Leben zu genießen, ist der einzige Gewinn; denn in einem Strome fließen gut' und böse Stunden hin.
6. Ja genießen; doch auch sorgen, daß der Abend schreckenfrei, daß uns jener große Morgen auch ein schöner Morgen sey!!!
15. Mel. S. Sammlung von Melodien, Nr. 157.
Zuerst in: Taschenbuch zum geselligen Vergnügen. 1798, 305
Auch in: Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den Drei Reißbretern in Altenburg. Erster Band, 1804, 144-146 Lieder für Freymaurer. Hannover 1809, 156-158,
Das Lied „Menschenliebe“ stammt von Hermann Christoph Gottfried Demme
Laßt uns vereinigt, meine Brüder, vereinigt wirken, Hand in Hand! Es schlinge fester sich im Herzen der Menschenliebe sanftes Band; und heilig sey uns unsre Pflicht, bis einst das Auge sterbend bricht!
Chor, Ja heilig sey uns unsre Pflicht, bis einst das Auge sterbend bricht!
2. Wir alle, alle sind ja Kinder desselben Gottes, arm und reich; in jedem Stande — sind als Kinder des guten Gottes alle gleich; und sollen uns als Brüder freun, und wahre Menschenfreunde seyn.
Chor. Wir sollen uns als Brüder freun, und wahre Menschenfreunde seyn.
3. So schlage dann für Menschenfreude, für Menschenwohl auch unser Herz; und leidet wo ein Mensch, wir wollen zu lindern eilen seinen Schmerz. Schafft Trübsinn um in heitern Blick, und fördert ärmrer Brüder Glück!
Chor. Wir wandeln Gram in heitern Blick, und fördern ärmrer Brüder Glück.
4. O Wunsch des Menschenfreundes, werde Erfüllung — Menschen glücklich sehn, selbst glücklich machen, Gottes Erde, dann wirst du noch einmal so schön! Ach, eine süß're, schön're Pflicht als Menschenliebe, giebt es nicht!
Chor. Nein, eine süß're, schön're Pflicht, als Menschenliebe, gieht es nicht!
5. Und nahet einst die ernste Stunde dir, Menschenfreund, so naht mit ihr ein Engel Gottes, und verkündigt den Lohn der Menschenliebe dir. Des Grabes Nacht wird dir erhellt, du sä'test für die bess're Welt.
Chor. Des Grabes Nacht wird ihm erhellt, er sä'te für die bess're Welt.
6. Ja, Brüder, wer sein Herz hienieden der wahren Menschenliebe weiht, der streut zu einer reichen Aernte den Samen für die Ewigkeit. O laßt uns diesen Samen streun! o laßt uns Menschenfreunde seyn!
Chor. Ja laßt uns diesen Samen streun! ja laßt uns Menschenfreunde seyn!
16. Mel. S. Sammlung von Melodien, Nr. 158.
Zuerst in: Lieder für Freunde der geselligen Freude. 1799, 66-68 (verändert), unter dem Titel: Ruf der Natur
Auch in: Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den Drei Reißbretern in Altenburg. Erster Band, 1804, 157-159
Das Gedicht stammt von Christian Friedrich Traugott Voigt
Natur, dein Ruf ist Freude, und Freundschaft und Genuß; im leichten Rosenkleide winkst du zu Lieb' und Kuß: beim Purpursaft der Reben, wo Amors traulich schweben, hüpft man durchs Erdenleben, und träumt Elysium.
2. Wer mit erkauften Würden, gleich Lorbeerkränzen, prahlt; wer seine goldnen Bürden sich paradiesisch mahlt; wer bis zu seinem Sterben selbst darbt, um frohen Erben viel Schätze zu erwerben, wird als ein Thor verlacht.
3. Wer in der Welt nur Wüsten und Thränenbäche sieht, und, gleich verbotnen Lüsten, den Wink der Freude flieht; durch Beten und Kasteien sich von den Sklavereien der Sinne will befreien, der kennt die Freude nicht.
4. Die erste Pflicht des Lebens ist froh und thätig seyn. Dann lacht uns nicht vergebens der Liebe Kuß beim Wein. Doch stets in düstern Mauern auf frohe Zukunft lauern, den Augenblick vertrauern, ist ganz verlorne Müh.
5. Wir, trauten Brüder, wissen, daß Arbeit ziemt dem Mann, doch daß er auch genießen, sich freun und lieben kann. Denn Tag' und Nächte sitzen, bei strenger Arbeit schwitzen, und nie der Menschheit nützen, ist nicht des Lebens Pflicht.
6. Den heil'gen Bund zu ehren sey froh dies Lied gebracht: nehmt seiner Weisheit Lehren, den Werth des Seyns in Acht; denn sich der Tugend weihen, oft in der Brüder Reihen des Wohlthuns sich zu freuen, ist Maurer Pflicht und Lohn.
17. Mel. S. Sammlung von Melodien, Nr. 159.
Siehe: Gedichte von J. D. Funk. Berlin und Königsberg 1788, 184-185, unter dem Titel: Bundeslied
Ferner in: Lieder für Freunde der geselligen Freude. Jena und Leipzig 1799, 101-102, unter dem Titel: Bundeslied
Auch in: Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den Drei Reißbretern in Altenburg. Erster Band, 1804, 189-190 Lieder für Freymaurer. Hannover 1809, 147-148,
Segnet, ihr Brüder, die festliche Stunde, die uns zu ewiger Freundschaft verband; bietet die Rechte zum heiligen Bunde, nur von dem schleichenden Frevler verkannt. Heilige Freundschaft, o schwebe hernieder, sey nicht auf ewig der Erde entfiohn; bietet mit Freuden, ihr glücklichen Brüder, ihr eure Herzen zum festlichen Thron.
2. Freundschaft bricht Bahnen durch brausende Meere, achtet nicht Dornen, nicht stürmenden Nord; weckt uns zum Mitleid, vertrocknet die Zähre, lindert den Jammer durch freundliches Wort. Wehe dem Armen! der ohne Gefährten traurig die Pfade des Lebens durchschleicht, dem, wenn ihm Stürm? die Hoffnung zerstörten, keiner die Arme zur Hülfe gereicht.
3. Freundschaft und Tugend sind ewig verkettet, heben die Seelen zum Himmel hinan; unter Entzücken auf Rosen gebettet, lächelt der Weise der dornigen Bahn. Freundschaft ist Felsen, von keinem erschüttert — ist in dem Dunkel des Grabes ein Licht. Welten versinken, nur Freundschaft erzittert selbst vor dem Schleier der Ewigkeit nicht.
4. Wehe dem Jüngling, der frevelnden Muthes heilige Freundschaft zum Laster entweiht; ach! er beraubt sich deseinzigen Gutes, das uns die Wege mit Rosen bestreut. Tochter des Himmels, empfange die Weihe glücklicher Seelen mit gütigem Blick; heilige Freundschaft und ewige Treue sind bis zum Grabe ihr einziges Glück.
18. Mel. S. Sammlung von Melodien, Nr. 160.
Auch in: Lieder für Freymaurer. Hannover 1809, 98-99, Gesänge für Freymaurer im Auftrage der Loge Apollo besorgt von H. A. Kerndörffer. Leipzig 1814, 83-84, unter dem Titel: Den Neuaufgenommenen
Das Gedicht wurde vertont von Gottlob Benedict Bierey
Sey uns, du lieber Freund, willkommen, jetzt enger noch mit uns vereint; du bist zum Bruder aufgenommen, und dieser gilt mehr als der Freund. Nimm unsern Kuß und unsre Hand, und heilig sey dir dieses Band!
2. Ja, heilig müsse dir die Stunde, geliebter Bruder, ewig seynl du mußt dich ganz dem schönen Bunde der Weisheit und der Tugend weihn, und wirken, daß die Maurerei stets ihres Endzwecks würdig sey.
3. Den hohen Zweck wirst du in allen, was uns beschäfftigt, deutlich sehn; nichts ist zu klein in unsern Hallen, nichts unwerth um ihm nachzuspähn. Der schwächste Strich, der kleinste Stein sey deinem Forschen nicht zu klein.
4. Gehorsam gegen deinen Meister befolge, was der Orden heischt, der, wenn du nicht, wie schwache Geister, Undinge forderst, nie dich täuscht. Folgst du ihm treu und ohne Wahn, so führt er dich die schönste Bahn.
5. Die Bahn, auf der dich Weisheit leitet, und Wahrheit und Gerechtigkeit, auf der die Schönheit dich begleitet, und Bruderliebe Rosen streut; wo Fürst und Diener eng vereint sich küssen, und kein Armer weint.
19. Mel. S. Sammlung von Melodien, Nr. 161. Von der Arbeit ernsten Scenen siehe: 13 frühe Schwesternlieder An die Schwestern, 1785
20. Mel. S. Sammlung von Melodien, Nr. 162. Wenn der Tod die Schlummerschale siehe: Lied in der Trauerloge, 1782
21. Mel. S. Sammlung von Melodien, Nr. 163.
Auch in. Gesänge für Freymaurer im Auftrage der Loge Apollo besorgt von H. A. Kerndörffer. Leipzig 1814, 155-156, mit der Angabe: Starke Auswahl von Freimaurer-Liedern: mit Melodien. Stralsund 1818, 65-66, mit der Angabe: G .W. C. Starke, Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin und ihre Töchter-Logen. Berlin 1832, 311-312, mit der Angabe: G. W. C. Starke, 1857 und 1869, 358-359, mit der Angabe: Ged. v. G. W. C: Starke.
Wir sind die Könige der Welt, wir sind's durch unsre Freude. Was hilft die Kron' und vieles Geld, was hilft der Stern am Kleide? in unsern Gläsern perlet Wein, und alles soll jetzt unser seyn!
2. Wir sind die Könige der Welt, wir geben ihr Gesetze; die gelten künftig mehr als Geld, kein Biedrer sie verletze! n unsern Gläsern perlet Wein, drum höre Welt, so soll es seyn!
3. Von Herzen gut und keinem feind, und fern vom Trug und Neide, und aller guten Menschen Freund, und aller Menschen Freude, soll künftig jeder, groß und klein, und reich und arm auf Erden seyn!
4. Ein warmes immer reges Herz bei hellem Licht im Kopfe, gesunde Glieder ohne Schmerz, gesunde Speis' im Topfe, und guter Muth und guter Wein, soll künftig nirgends selten seyn!
5. Die Männer, welche Zeit und Kraft dem Wohl der Brüder weihen, die sollen sich beim Rebensaft recht oft, wie wir jetzt, freuen. So wollen wir's, so soll es seyn, so fügen wir's beim Glase Wein!
6. Der Reiche soll mit milder Hand dem schwachen Armen geben; wir Menschen sind uns nah verwandt, ein jeder Mensch soll leben! Ergreift das Glas und trinkt den Wein, ein jeder Mensch soll glücklich seyn!
22. Mel. E. Sammlung von Melodien, Nr. 164.
Zuerst in: Taschenbuch für Freunde des Gesangs. 1796, 137-140, unter dem Titel: Lied vom Grabe, auch beym frohen und geselligen Becher zu singen, und mit der Angabe: Mnioch
Auch in: Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den Drei Reißbretern in Altenburg. Erster Band, 1804, 264-268 Auswahl maurerischer Gesänge. Zum Gebrauch der gerechten und vollkommenen Loge Libanon zu den drei Zedern im Orient von Erlangen. 1812, 174-177 Gesänge für Brüder Freimaurer. Gedruckt unter Leitung eines Mitgliedes der St. Johannis-Loge Julia Carolina zu den drei Helmen in Helmstedt 1845, 52-54, mit der Angabe: Claudius
Das „Lied vom Grabe“ stammt von Johann Jakob Mnioch (1794)
1. Wir werden alle Platz und Raum in unsern Gräbern haben. Zwei kleiner Schritte braucht es kaum, uns räumig zu begraben. Wir liegen, wie sie uns gelegt, im Bettlein uns beschieden, wir liegen, wie sie uns gelegt, und ruhen dann im Frieden.
2. Mit unserm Nachbar zanken wir nicht um die bess're Stätte, ob jener dort, ob dieser hier die weichern Späne hätte. Wir liegen da auf Gottes Gnad', und harren der Erlösung, und haben ja des Platzes satt, zur ruhigen Verwesung.
Declamation. Darum sollt ihr euch unter einander euer Plätzchen gönnen auf Erden; — und euch nicht drängen und stoßen um einer Spanne Bodens willen. — Die Welt ist groß genug für uns alle, wie der Kirchhof.
3. Wir werden ohne Sorg' und Noth in unsre Gräber ziehen; laß Morgenroth, laß Abendroth am blauen Himmel glühen; laß Feld und Wald im Segen stehn, es sind nicht unsre Güter, der Ackrer mag zum Pfluge gehn, zur Sichel geh der Schnitter.
Laß Feuersnoth und Wasserfluth, und Pest und strenge Fürsten nach aller Menschen Hab' und Gut und Ehr' und Leben dürsten; das geht und ficht uns wenig an, und quält uns nicht in Träumen: wir haben alles ausgethan, und können nichts versäumen.
Declamation. Darum sollt ihr Geduld und Hoffnung mischen in den Kelch eures Kummers, und euch nicht alle Erdennoth zu Herzleid machen; denn es kommt bald eine Zeit, da man sprechen wird, sie haben ausgekümmert.
5. Wir werden alle, Groß' und Reich', in unsern Gräbern wohnen, und werden unsern Fürsten gleich auf eignem Staube thronen. Wer ist dort Knecht und Unterthan, wer ist dort Herr und König? im Grabe schläft der freie Mann, im Grabe schläft der König.
6. Sie holen nur ein wenig Sand, das Küssen uns zu füllen, und nur ein leichtes Nachtgewand den Leib uns einzuhüllen. Den Todten fällt es nicht mehr ein, daß Prunk und Aufwand ehret; der Nackte hat an sich allein dort mehr als er begehret.
Declamation. Darum sollt ihr nicht stolz thun, und über eure Brüder hinwegtreten, wie über Kiesel im Wege, weil sie eure Diener sind; und sollt ihr nicht alles begehren, was ihr kaufen könnt: sondern sollt groß seyn in Mäßigkeit und reich an Wohlthun! Denn sie werden auch euch auf euren Rücken niederlegen, und euch die leeren Hände über die Brust falten, den Sargdeckel über euch decken, und sprechen: Gott befohlen.
7. So helf' uns denn der treue Gott durch unser armes Leben, und woll' uns einen leichten Tod bei froher Seele geben! Am frühen Morgen öffne sich der stillen Herberg Pforte: dann, guter Wandrer, schaue dich schon dicht am Vaterorte!
8. Wohlauf, und schenkt die Becher voll! laßt euch dies Mahl nicht reuen: Ihr mögt am Herbergsabend wohl euch jenes Tags erfreuen. Und wer von uns im Morgengraun zuerst erwacht, ihr Brüder, der zieh'voran, wir finden traun ihn in der Heimath. wieder.
Declamation. Friede und Freude, und traute Brüderschaft allen Mitgenossen der Hoffnung eines ewigen Lebens und Wirkens! Drauf geben wir uns die Hände, klingen die Becher zusammen, und trinken den fröhlichen Wein.
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