Erinnern Sie sich noch an die Anfänge des helvetischen Fernsehens?
Basler Nachrichten 26.9.1971 Anfang eines Artikels unter dem Titel: Vom Fernsehversuchsbetrieb bis zum quecksilbervergifteten Thon [in Klammern: handschriftliche Ergänzung von einem separaten Blatt]
Zur Ergänzung Edzard Schade: „Skepsis bei der Einführung des Fernsehens vor 50 Jahren“: http://www.nzzamsonntag.ch/2003/06/20/em/page-article8VR07.html
Zur Geschichte des Schweizer Fernsehens http://www.swisscable.ch/article/article.php3?art=235 http://www.rhetorik.ch/Aktuell/Aktuell_Jun_26_2003.html http://pressedienst.sfdrs.ch/sfdrs/
Zur Geschichte des Fernsehens in den USA http://www.wordiq.com/definition/1946_in_television http://www.tvhistory.tv/index.html http://www.high-techproductions.com/historyoftelevision.htm http://www.angelfire.com/retro2/lisanostalgia2/40sradiotv2.html http://www.fiftiesweb.com/tv50.htm
Zur Geschichte des Fernsehens in Deutschland: http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Fernsehens http://www.mediensprache.net/de/werbesprache/tv/history/index.asp
Literaturtips: http://www.mdr.de/kultur/468220-hintergrund-467941.html http://www.srg-ssr.ch/99.0.html?&L=0
[Die Anfänge des Fernsehens in Deutschland
Der erste Fernsehsender nach dem Krieg wurde in Deutschland 1952 in Betrieb genommen, nachdem seit 1950 die ersten regelmässigen Versuchssendungen durchgeführt worden waren und sich, ebenfalls 1950, die „Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland“ (ARD) zusammengeschlossen hatte, mit dem Zweck, dass jede Rundfunkanstalt einen angemessenen Beitrag in eigener Verantwortung zum Programm „Deutsches Fernsehen“ beisteuert.
Am 1. Weihnachtstag 1952 strahlte der (später aufgelöste) Nordwestdeutsche Rundfunk (NWDR) die erste öffentliche Sendung aus.]
Der Basler Fernsehversuchsbetrieb
Einem Experiment 1951 in Lausanne folgte [1952] der Basler "Fernsehversuchsbetrieb":
Das Studio stellte die Tonfilm Frobenius AG in Münchenstein; der Sender befand sich auf dem Gempen. Die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft gedachten nach langen Diskussionen, 55 000 resp. 20 000 Franken zu stiften. Vier Studenten jedoch, Heinrich Ott, Paul Gutzwiller, Walter Strasser und Alfred Gass, ergriffen in der Stadt das Referendum, unter anderem mit der Begründung, der kulturelle Wert des Fernsehens sei zweifelhaft und seine Auswirkungen seien katastrophal - wie Erfahrungen in Amerika gezeigt hätten.
Keine öffentlichen Gelder für das Basler Fernsehen
Eine Abstimmungskampagne entfaltete sich, die Kreditvorlage wurde am 2. März 1952 verworfen, also musste die Finanzierung durch Zuwendungen von Industrie und Privaten gesichert werden. Zudem wurde an einer Demonstrationsschau während der Mustermesse, wo 33 Fernsehempfänger aufgestellt waren, eine Eintrittsgebühr von einem Franken erhoben; 90 000 Besucher zählte diese jeweils zwanzig Minuten dauernde Programmschau. Werner Wollenberger hatte unentgeltlich ein Reportagemanuskript verfasst, Hans Möckel für 210 Franken drei Chansons geschrieben.
Die Pioniere sendeten 8 Wochen
Nach der Muba wurden zwischen Kleinhüningen und Oberdorf 24 öffentliche "Fernsehstuben" eingerichtet, aber nur von 2 250 Personen besucht. Administrativer Chef des Versuchsbetriebs war Dr. Fr. Ernst, technischer Dr. J. Dürrwang. Unter künstlerischer Leitung von Dr. Heiner Gautschy und Filmfachmann August Kern waren zwei Kameraketten im Einsatz. Sportkommentare sprach Max Ehinger, über "Gefahr auf der Strasse" berichtete Dr. Eugen F. Schildknecht, Fingerfertigkeit zeigte Werner Hausmann, und als Reporter war Peter Wyss unterwegs. Die "Tele-Wochenschau" begleitete auf drei Etappen die Tour de Suisse. Die Kosten pro Programm beliefen sich auf maximal 2000 Franken; 86% der Sendungen waren "live".
Nach acht Wochen waren die Geldmittel erschöpft.
Am 1. April 1953 nahm dann das Zürcher Studio Bellerive die offiziellen Sendungen auf …
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