William Preston:
Weise Vorschriften und nützliche Anordnungen der Maurer, 1772
Die deutsche Übersetzung – nach Prestons Ausgabe von 1812 - von Karl Christian Friedrich Krause: Die drei ältesten Kunsturkunden der Freimaurerbrüderschaft. Zweite Ausgabe, Zweiter Band, Erste Abtheilung, 1821, 245-252.
Eine andere, frühere Übersetzung – nach Prestons Ausgabe von 1772 - stammt von Johann Heinrich Christian Meyer: Erläuterung der Freymäurerey, 1776 (173 Seiten), 2. Aufl. 1780 (184 Seiten), 7-10, 32-34. Ist in der ZB Zürich, UB Basel und Bibliotheca Masonica August Beltz sowie in der UB München, sieben weiteren deutschen Bibliotheken und bei der BnF Paris vorhanden.
In der Introduction (xx) zur „Grossen Gala“ am Anfang der „Illustrations of Masonry“ (1772) schreibt William Preston: „In the prosecution of my endeavours to revive the wise charges and useful regulations of masonry, which inattention had suffered to sink into oblivion, I sollicited the activity and assistance of my friends.“ Meyer (Einleitung, 1780, 4-5) übersetzt: "Bey meinen fernerweitigen Bemühungen die weisen Vorschriften und nützlichen Anordnungen der Maurer, welche nur Unaufmerksamkeit hatte können in Vergessenheit bringen, aufs neue zu beleben, suchte ich mir die Beyhülfe meiner Freunde.“
Preston hat einige Abschnitte aus der zweiten Hälfte der „Pflichten“ von James Anderson (1723) übernommen, verändert und neu zusammengestellt. Weitere – im folgenden nicht wiedergegebene Abschnitte – finden sich unter dem Titel „A Charge on Masonry“ resp. „A Charge“ 190-199 und 200-208.
[Nur der folgende Absatz stammt aus dem vorangehenden Band Krauses, also Zweite Ausgabe, Erster Band, Zweite Abtheilung, 1820, 109:]
Gesetze und Verordnungen für das Benehmen und Betragen der Maurer.
Eine Verlesung der alten Gesetze (Altgesetze) folget mit Fug der Eröfnung und gehet voran der Schließung der Loge. Dieses war der beständige Gebrauch unserer alten Brüder, und sollte in unseren gesetzförmigen Versammlungen nie vernachlässiget werden. Eine Wiederholung unserer Verpflichtung kann Denen, die damit bekannt sind, nicht unangenehm sein; Denen aber, welche diese noch nicht kennen, wenn es irgend Solche giebt, dieselbe zu empfehlen, ist sehr dienlich und zweckmässig.
Die alten Pflichten (old charges) oder Grundgesetze (Altgesetze) nach Preston’s Bearbeitung
Altgesetze. (Vorzulesen bei Eröfnung der Loge.)
Über die Zunftordnung bei der Arbeit.
Die Maurer liegen getreulich ihrem besondern Berufe ob, leben ehrbar, und richten sich mit freudigen Herzen (Bereitwilligkeit) nach der Regierung des Landes, worin sie leben.
Der erfahrenste Zunftner (Zunftmann) wird zum Werkmeister erwählt oder angestellt, und wird pflichtschuldig in dieser Eigenschaft geehrt von Denen, welchen er vorgesetzt ist.
Der Meister, der sich selbst gehörig dazu geeigenschaftet weiss, übernimmt die Regierung der Loge, und theilt treulich die Belohnungen, nach Verdienst, aus.
Ein jeder als Bauaufseher unter dem Meister angestellte Zunftmann ist treu dem Meister und den Zunftgenossen, hält sorgfältige Aufsicht über den Bau, und die Brüder sind ihm gehorsam.
Die Meister, Aufseher und die Brüder sind redlich und treu (und fleissig), und vollenden sorgfältig das begonnene Werk, sei es nun im. ersten oder zweiten Grade; aber niemals nehmen sie das Werk in den ersten Grad herüber, welches dem Herkommen gemäss dem zweiten Grade gehört.
Weder Neid, noch Tadelsucht, wird unter den Maurern gefunden. Kein Bruder wird heimlich verlaümdet, oder von seinem Werke verdrängt, wenn er fähig, dasselbe zu vollenden; weil Niemand, Wer nicht vollkommen mit dem Urentwurfe vertraut ist, ein Werk, das ein Anderer begonnen, mit gleichem Vortheil für den Meister, beendigen kann.
Alle, die in der Maurerei angestellt sind, empfangen zufrieden ihren Lohn, und bedienen »ich keiner unverbindlichen Namen. Bruder oder Genoss sind die Benennungen, womit sie sich anreden. Sie betragen sich freundlich und gefällig in und ausser der Loge, und verlassen den Meister nie vor Beendigung des Werkes. (1)
(1) Diese Gesetze wurden ursprünglich von den sieben* Stellvertretern der drei Grade des Ordens vorgelesen; aber jetzt ist es das Amt des Caplans (Geistlichen) oder des Secretärs der Loge, sie vorzutragen. * Preston zielt hier auf die „sieben Brüder, die eine Loge (aus)machen“.
Gesetze der Logenregierung (über die in der Loge zu beobachtende Оrdnung).
(Bei Eröfnung der Loge zu verlesen.)
Ihr sollt einander verbindlich (höflich) grüssen, den unter den Maurern eingeführten Formen gemäss; (1)
(1) In der Loge sind die Maurer als Glieder Einer Familie versammelt, und, für die Zeit ihres Beisammenseins, als Stellvertreter aller Brüder in aller Welt. Hier müssen alle Vorunheile, sie betreffen die Religion, das Vaterland, oder Privatmeinungen, entfernt sein. Anm. Preston's zu obigen Worten in der Ausg. v. J. 1792, S.38. v. J. 1812 p. 29.
ihr sollt euch frei und offen solcherlei Belehrungen wechselseits geben, als nothwendig und dienlich befunden wird, zwar dass ihr nicht übersehen oder überhört werdet, aber ohne einander gewaltsam zu begegnen, (ohne über einander herzufahren,) oder Etwas von der Achtung zu entziehen, die jedem achtbaren Manne (Manne vom Stande) gebühren würde, wenn er nicht Maurer wäre; denn wenn wir gleich als Maurer uns Alle, wie Brüder, nach Einem Richtscheit (in Eine Wassergleiche) stellen, so beraubt doch die Maurerei Niemanden der Ehre, die seinem Range oder Charakter (Stande) gebührt, sondern sie fügt noch Neues zu dieser Ehre hinzu, besonders wenn Jemand sich um die Brüderschaft wohl verdient gemacht hat, welche in alle Wege Ehre giebt, Dem sie gebühret, und schlechte Sitten vermeidet.
Privat - Zusammenkünfte (Ausschüsse ) können nicht gestattet, und abgesonderte Conversationen (Verhandlungen) dürfen nicht befördert werden; der Meister und die Aufseher dürfen nicht unterbrochen werden, sowenig als ein Bruder, der zu dem Meister spricht; sondern der schuldige Anstand ist zu beobachten, und dem Meister und den Vorsitzenden Beamten eine vorzügliche Achtung zu erweisen.
Über die Beobachtung dieser Gesetze ist mit Strenge zu halten, damit Eintracht bestehe, und die Geschäfte der Loge mit Ordnung und Regelmässigkeit geführt werden mögen.
Amen. So möge es sein!
Grundgesetz über das Betragen der Maurer.
(Beim Schlüsse der Loge zu verlesen.)
Wenn die Loge geschlossen ist, mögt ihr euch mit schuldloser Freude ergötzen,; und sorgfaltig jede Ausschweifung meiden. Ihr sollt keinen Bruder nöthigen, Etwas wider seine Neigung zu thun, oder durch Wort und That einen Anstoss (Ärgerniss) zu geben, sondern euch einer freien und ungezwungenen Unterhaltung zu erfreuen. Ihr sollt unsittliche oder unkeusche Gespräche meiden, und bei jeder Gelegenheit die Würde eures Charakters mit gemessnem Anstände behaupten.
Ihr sollt vorsichtig sein in, euren Worten und Handlungen, dass auch der scharfsinnigste Fremde nicht entdekken oder ausfindig machen möge, Was mitgetheilt zu werden nicht geeignet ist; und wenn es nothwendig, sollt ihr das Gespräch anderswohin lenken und es mit Klugheit führen, zur Ehre der Brüderschaft.
Zu Hause und in euren verschiedenen Nachbarschaften sollt ihr euch als weise (kluge) und reinsittliche Männer betragen. Ihr sollt nimmer euren Familien, Freunden, oder Bekannten die Privatverhandlungen unserer verschiedenen Versammlungen mittheilen, sondern bei jeder Gelegenheit auf eure eigne Ehre, und auf das Ansehn der Brüderschaft insgemein, Bedacht nehmen.
Ihr sollt euch befleissigen, die Gesundheit zu erhalten, jede Regellosigkeit und Unmässigkeit vermeidend, damit nicht eure. Familien vernachlässigt und an ihren; Rechten gekränkt, oder ihr selbst unfähig werdet, den nothwendigen Geschäften im Leben vorzustehen.
Wenn ein Fremder euch in der Eigenschaft eines Maurers angeht, so sollt ihr ihn mit Vorsicht auf die Art, wie die Klugheit euch angiebt, und wie es den unter den Maurern eingeführten Formen gemäss ist, prüfen, damit ihr nicht betrogen werdet durch einen Unwissenden, der fälschlich, ein Maurer zu sein, vorgiebt; welchen ihr mit Verachtung (2) zurückweisen, und euch hüten sollt, ihm irgend einige geheime Winke der Erkenntniss mitzutheilen; Aber wenn ihr ihn als einen; wahren und echten Bruder befindet, dann sollt ihr ihn achten: wenn er in Mangel ist, so sollt ihr ihn unbedenklich unterstützen, oder ihm Anleitung geben, wie er Unterstützung finde; ihr sollt ihn anstellen, oder ihn zu einer Anstellung empfehlen: wie Dem aber sei, so seid ihr doch nie verbunden, über euer Vermögen zu thun, sondern bloss einen armen Maurer, der gut und rechtschaffen ist, jedem andern Menschen unter denselben Umständen vorzuziehen. (3)
(2) Diese Vorschrift kann lieblos scheinen; aber wenn man bedenkt, dass die Geheimnisse der Maurerei jedem rechtschaffenen, ehrbaren und wohlempfohlenen Manne offen stehen, so ist Jeder, der sich ungesetzlich aufdringen will, also etwas, wozu er kein Recht hat, erlangen, und der milden gemeinsamen Kasse eine kleine Gabe entziehen möchte, keiner bessern Behandlung werth.
(3) Nach diesem Grundsätze sind unglückliche Krieggefangene, und zufällig auf eine ferne Küste verschlagene Reisende, ein besonderer Gegenstand der Aufmerksamkeit; es wird nicht leicht vorkommen, dass ihr Schicksal von den Maurern nicht erleichtert würde; und, Was sehr vегdient bemerkt zu werden, es ist kein einziges Beispiel aufgezeichnet, dass sich ein auf diese Weise freisinnig begünstigter Bruder treulos oder undankbar bewiesen hätte. Anmerk. Preston's ebendaselbst.
Schlüsslich: diese Regeln habt ihr in alle Wege zu beobachten und in Kraft zu setzen, so wie auch die Obliegenheiten, die in der Lection (dem Lehrfragstükke) mitgetheilt worden sind; brüderliche Liebe übend, die Grundlage und den Schlussstein, den Kitt und den Ruhm dieser alten Brüderschaft, vermeidend bei jeder Gelegenheit allen Hader und Zwietracht, alles Verlaümden (Lästern) und Afterreden; noch Andern gestattend würdige Brüder zu verlaümden, sondern ihren Charakter vertheidigend, und ihnen gute Dienste erzeigend, so weit es mit eurer Ehre und Wohlfarth besteht, und nicht weiter. Hieran mögen Alle den heilsamen Einfluss der Maurerei erkennen , wie alle treue Maurer gethan haben von Anbegin der Welt und thun werden bis an's Ende der Zeiten.
Amen, so müsse es sein!
Englische Texte in:
William Preston: Illustrations of Masonry. 1772, 2-6 und 43-46 1775, 50-56 1788, 34-39 1795, 35-40 1818, 27-32
Hier der Text der Ausgabe 1775, 50-56 – einige Abweichungen sind angegeben.
[kein Titel]
A rehearsal of the ancient charges of the society properly succeeds the opening, and precedes the closing, of the [1788: of every] lodge; we shall therefore give them in their due arrangement. The practice of explaining the original laws of Masonry ought not [1788: never] to be neglected in our regular assemblies. A repetition of our duty can never [1788: cannot] be disagreeable to those who are aquainted with it; and to those to whom it is not known, should any such be, it must be [1788: is] highly proper to recommend it.
[1795, 35: Charges and Regulations for the conduct and behaviour of Masons.
A rehearsal of the Ancient Charges properly succeeds the opining, and precedes the closing, of a lodge. This was the constant practice of our ancient brethren, and ought never to be neglected in our regular assemblies. A recapitulation of our duty cannot be disagreeable to those who are aquatinted with it; and to those to whom it is not known, should any such be, it must be highly proper to recommend it.
Ancient Charges (to be rehearsed at opening the Lodge)]
On the Management of the Craft in working. [1788 ohne “on the”; 1795 wieder mit “On the”]
[1772, 2: Rehearsed by Brother Gliddon.]
(To be rehearsed at opening the Lodge.)
Masons employ themselves diligently in their sundry vocations, live creditably, and conform with cheerfulness to the laws and customs [1795 und 1812: to the government] of the county in which they reside.
[1772, 2: Masons employ themselves honestly on working days, live creditably on holy days; ant the times appointed by the laws of the land, or conformed by custom, are carefully observed.]
The most expert Craftsman is chosen or appointed Master of the work, and is duly honoured as such [1795 und 1812: in that character] by those over whom he presides.
The Master knowing himself qualified, undertakes the government of the Lodge, and truly dispenses his rewards, giving to every brother the approbation he merits [1795 und 1812 bloss: rewards, according to merit].
A Craftsman [1795 und 1812: who is] appointed Warden of the work under the Master, is true to both [ab 1788 ohne both] Master and fellows, carefully oversees the work, and his [ab 1788: the] brethren obey him.
The Master, Wardens, and brethren receive their rewards justly, are faithful [1795 und 1812 bloss: are just and faithful], and honestly [ab 1788: carefully] finish the work they begin, whether it be in the first or second degree; but never put that work to the first, which has been accustomed [1795 und 1812: appropriated] to the second degree.
Neither envy nor censure is discovered among masons. No brother is supplanted, or put out of his work, if he is capable to finish the same; as no man can finish the work of another so much the advantage of the Master, unless he is perfectly skilled in the original design.
[1788: Neither envy nor censure is discovered among masons. No brother is supplanted, or put out of his work, if he be capable to finish the same [1795 und 1812: “finish it”]; as no man who [1795 und 1812: for he who] is not perfectly skilled in the original design, can, [1795: can never] with equal advantage to the Master, finish the work begun by another.]
All employed in Masonry meekly receive their reward [ab 1788: rewards], and use no disobliging [nur 1795: disobling] name. Brother or Fellow are the terms or appellations [1795 und 1812: are the appellations] they bestow on each other. They behave courteously within and without the Lodge, and never desert the Master till the work is finished (1 – erst 1812).
(1) These Charges were originally rehearsed by the seven representatives of the three Degrees of the Order; but it is now the province of the Chaplain, or Secretary of the lodge, to deliver them.
Laws for the Government of the Lodge
[1772, 4: Read by Brother Gliddon.]
[1795: “(To be rehearsed at opening the Lodge)”]
You are to salute one another in a courteous manner, agreeably to the forms established among masons (2 – erst 1792, bereits erweitert 1795); you are freely to give such mutual instructions as shall be thought necessary or expedient, not being overseen or overheard, without encroaching upon each other, or derogating from that respect which is due to any [1795 und 1812: “a”] gentleman were he not a mason; for thought as masons we rank [1812: meet] as brethren on a level, yet Masonry deprives no man of the honour due to his rank or character, but rather adds to his honour, especially if he has deserved well of the fraternity, who always render honour to whom it is due, and avoid ill manners [1795 und 1812: ill-manners].
(2) In a [1812: in the] lodge, Masons meet as members of the same family, and representatives for the time being of all the brethren throughout the world; all prejudices [1812: ever yprejudice], therefore, on account of religion, country, or private opinion, are [1812: is] removed.
No private committees are to be allowed, or separate conversation encouraged; the Master or Wardens are not to be interrupted, or any brother speaking to the Master; but the brethren are to observe due decorum, and under no pretence to use any unbecoming language, but pay a proper deference and respect to the presiding officers.
[1788: No private committees are to be allowed, or separate conversations encouraged; the Master or Wardens are not to be interrupted, or any brother [1795 und 1812: who is] speaking to the Master; but due decorum is to be [nur 1795: must be] observed, and a proper respect paid to the Master, and presiding officers.]
These laws are to be strictly enforced, that harmony may be preserved, and the business of the lodge carried on with order and regularity.
Amen. So mote it be.
Charge on the Behaviour of Masons
[1772, 43: Rehearsed by Brother Preston.]
(To be rehearsed at closing the Lodge.)
When the Lodge is closed, you may enjoy yourselves with innocent mirth; but you are carefully to avoid excess [1795 und 1812: mirth, and carefully to (1812 ohne “to”) avoid excess]. You are not to compel any brother to act contrary to his inclination, or to [1795 und 1812: ohne “to”] give offence by word or deed, but enjoy a free and easy conversation. You are to use no [1795 und 1812: to avoid] immoral or obscene discourse, but support [1795 und 1812: and at all times support] with propriety the dignity of you character.
You are to be cautious in your words and carriage, that the most penetrating stranger may not be able to [1795 und 1812: ohne “be able to”] discover, or find out, what is not proper to be intimated; and if necessary, you are to divert the [1795: wave a; 1812: wave the] discourse, and manage it prudently, for the honour of the fraternity.
At home. and in your several neighbourhoods, you are to behave as wise and moral men. You are never to communicate to your families, friends or acquaintances, the private transactions of our different assemblies; but upon [1812: on] every occasion to [1812: ohne “to”] consult your own honour, and the reputation of the society [ab 1788: fraternity] at large.
You are to study the preservation of your healths [1795 und 1812: of health], by avoiding irregularity and intemperance, lest your families are [1795 und 1812: that your families may not be] neglected and injured, or yourselves disabled from attending to your necessary employments [1795 und 1812: employments in life].
If a strange brother [ab 1788: stranger] applies [ab 1788: apply] in that character [1795 und 1812: in the character of a mason], you are cautiously to examine him in such a method as prudence may direct, and agreeably to the forms established among masons; that you may not be imposed upon by an ignorant false pretender, whom you are to reject with contempt (3 – erst 1792), and beware of giving him any hints [1795 und 1812: secret hints] of knowledge. But if you discover him to be a true and genuine brother, you are to respect him accordingly [1795 und 1812 ohne “accordingly”]; if he is [ab 1788: be] in want, you are without prejudice to relieve him, or direct him how he may be relieved; you are to employ him, or recommend him to be employed [1795 und 1812: to employment]: however, you are never charged to do beyond your ability; only to prefer a poor brother [1795 und 1812: mason], who is a good man and true, before any other person in the same circumstances (4 – erst 1792).
(3) This injunction may seem uncharitable; but when it is considered that the secrets of Masonry are open to all men of probity and honour [1812: who are] well recommended, an illegal intruder who would [1792: could] wish to obtain that to which he has no claim, in order to [1792 und 1812 nur “and”] deprive the public charity of a small pittance at his admission, can deserve no better treatment.
(4) On this principle, unfortunate captives in war, and sojourners accidentally cast on a distant shore, are particular objects of attention, and seldom fail to experience indulgence from masons; and it is very remarkable, there [1812: that there] is not an instance on record [1792: there has not been one instance] of a breach of fidelity or ingratitude where that indulgence has been [1812: liberally] extended.
Finally; These rules you are always to observe and enforce, and also those [ab 1788: the] duties which have been communicated in the lecture; cultivating brotherly love, the foundation and capstone [1795 und 1812: cape-stone], the cement and glory of this ancient fraternity; avoiding, upon [1812: on] every occasion, wrangling and quarrelling, slandering and backbiting; not permitting others to slander your [1795 und 1812 ohne “your”] honest brethren, but defending their characters, and doing them good offices, as far as may be consistent with your honour and safety, but no farther. Hence all may see the benign influence of masonry, as all true masons have done from the beginning of the world, and will do to the end of time.
Amen. So mote it be.
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