Produkt und Produktion, Markt und Marketing
Klassische Definitionen
Inhalt Produktpolitik und Produktplanung Produktgestaltung Lebenszyklus von Produkten
Produktdifferenzierung Marktdifferenzierung Produktdiversifikation Marktdiversifikation Produktsubstitution Geplante Veralterung Produktinnovation Phasen der Produktinnovation Phasen der Neuproduktplanung
Produktionsplanung Sortimentstiefe Produktionstiefe Sortimentsbreite Produktionsbreite
Produktpolitik und Produktplanung
werden oft gleichbedeutend verwendet. Es sind Entscheidungen oder Aktivitäten welche folgendes betreffen:
Drei Zielgrössen sind dabei wesentlich
Die produktpolitischen Phasen liegen entweder vor der Marktperiode des Produkts oder an deren Ende. Während der Marktperiode besteht die Aufgabe der Absatzpolitik im Einsatz der übrigen absatzpolitischen Instrumente.
Produktgestaltung
a) Zusammenfassung aller
Einflussfaktoren im Reifungsprozess einer Produktentwicklung zwischen
Produktidee und absatzfähigem Erzeugnis: b) Einem Erzeugnis jene Eigenschaften verleihen, die akquisitorische Wirkungen hervorrufen. b) Massnahmen, die aus der Produktidee ein produktions- und absatzreifes Produkt machen.
Lebenszyklus von Produkten
1. Forschung und Entwicklung 2. Einführung 3. Aufschwung, Expansion 4. Konsolidierung: - Reife 5. Niedergang, Degeneration 6. Residuum
Produktdifferenzierung
planmässige Veränderung von Komponenten (Qualität resp. Substanz, Form, Farbe, Verpackung) eines Gutes mit dem Zweck, das entstehende Produkt vom (eigenen oder fremden) Ursprungsgut abzuheben - ohne dieses sofort zu verdrängen und ohne wesentliche Änderung des Verwendungszwecks (synonym: Variation; ähnlich: Sortimentsvertiefung)
Bestimmungsfaktoren dafür sind - Zielsetzung und wirtschaftliches Potential des Unternehmens - stofflich-technische Faktoren des Produktes (Material, Funktionsweise) - Bedarfsstruktur des Verwenders
Die Abhebung kann erfolgen durch: - Minderung der Qualität als Voraussetzung einer Preissenkung - horizontal: durch Farbe oder Markenkennzeichnung, Gewicht, Volumen, Stückzahl - vertikal: durch veränderte Qualität der Substanz,
Verpackung, Ausstattung; - temporal: durch modische Veränderungen - Veränderung des Zusatznutzens (Ästhetik, Sozialprestige)
Marktdifferenzierung
Bisherige Produkte im gleichen Marktbereich absetzen, ergänzt aber durch analoge Segmente; eventuell durch Preisdifferenzierung
Produktdiversifikation
Erweiterung des Leistungsprogramms um Güter, die bisher vom Unternehmen nicht hergestellt wurden (synonym: Produktstreuung; ähnlich Sortimentserweiterung): a) durch Marktneuheiten (wenn von keinem andern Hersteller angeboten), ergibt Substitution oder schafft neuen Bedarf b) durch Betriebsneuheiten (werden von andern Herstellern bereits in gleicher oder ähnlicher Art angeboten) c) durch Horizontalisierung (Verbindung mit Unternehmen der gleichen oder verwandter Branchen, z. B. durch Kooperation, Fusionierung, Franchising) d) durch Vertikalisierung (Integration vorgelagerter oder nachgelagerter Produktions- bzw. Handelsstufen) e) durch Lateralisierung (Eingliederung von Sortimenten völlig anderer Branchen)
Marktdiversifikation
Bisherige Produkte auf Märkten absetzen, die sich grundsätzlich von den angestammten unterscheiden
Produktsubstitution
a) Ersatz durch ein billigeres oder besseres Produkt b) Ersatz durch neue Technologie c) Bedürfnisbefriedigung auf neue Art
Geplante Veralterung
a) durch Verbesserung der Verwendbarkeit (z. B. schrittweiser Einbau von bekannten Sicherheitsvorrichtungen in aufeinanderfolgende Modelle) b) durch geändertes Produktäusseres (z. B. Mode) c) durch Einbau von Schwachstellen
Produktinnovation
Entwicklung eines grundsätzlich (qualitativ) neuen Gutes mit der Folge einer Änderung des Verwendungszwecks oder der Substitution eines früheren Gutes
Phasen der Produktinnovation
a) Ideenfindung (Neuproduktvorschläge) b) Konzipierung (Erarbeitung von Lösungen für technische oder marktliche Probleme) c) ökonomische Bewertung und Akzeptierung (durch die Unternehmensleitung) d) Realisierung der Neuproduktkonzeption (in Form eines Plans oder Prototyps) und Testmarketing e) Implementierung (Übernahme ins Produktionsprogramms)
Phasen der Neuproduktplanung
a) Suche nach neuen Produktideen b) Ideenfindung c) Ideenbewertung und -auswahl d) Produktentwicklung e) Produktgestaltung (bei alternativen Möglichkeiten unter dem Ziel der geringsten Mittel) 1. - Positionierung des Produkts 2. - Wertanalyse, Leistungsanalyse 3. - Faktorenanalyse 4. - relevante Merkmale
(Eigenschaften) f) Investitionsplanung g) Produktionsplanung - Technologie und Produktion h) Markteinführung 1. - GO/NO/ON-Entscheidungen 2. - Analyse der Vorteilhaftigkeit,
Wirtschaftlichkeit 3. - Einführungswerbung auf Grund
einer Marktanalyse 4. - Testmärkte (echte oder
konstruierte) i) Ausschaltung und Ersatz veralteter Produkte - periodisches Kontrollsystem - Zeitpunkt und Art der Ausschaltung - Folgewirkung (z. B. Ersatzteile weiter liefern) - Ersatz
Produktionsplanung
Sie ist ein Teil des gesamten unternehmerischen Planungssystems und mit den übrigen Teilen, wie Beschaffungs-, Investitions-, Absatz-, Finanz- und Kostenplanung, verbunden. Die Produktionsplanung besteht ihrerseits aus zwei Teilen:
a) In der Produktplanung (auch Sortimentsplanung, Planung des Produktionsprogramms oder Programmplanung genannt) wird bestimmt, welches Sortiment (Leistungsangebot) hergestellt werden soll. Langfristig wird die Qualität (Erzeugnisarten, Sorten) geplant, mittel- und kurzfristig auch die Menge je Art und Zeiteinheit.
b) Die Durchführungsplanung (auch Fertigungs- oder Vollzugsplanung genannt) legt fest, wie das Produktionsprogramm in der Planungsperiode realisiert werden kann. Sie lässt sich zerlegen in die
Die Produktionsplanung hat sieben Faktoren aufeinander abzustimmen:
Sortimentstiefe
a) Anzahl der Produkte in einer Produktlinie b) Zahl der Varianten einer Warengattung
Produktionstiefe
a) Umfang der Leistungserstellung je Produkt im Betrieb selbst. Vollständigkeit der erforderlichen Bearbeitungsvorgänge bis zum Endprodukt b) Anzahl Bearbeitungsvorgänge, die ein Betrieb selbst durchführt. Zahl der Fertigungsstufen (vom Endprodukt aus gerechnet) c) ähnlich: Tiefe des Produktionsprogramms
Sortimentsbreite
a) Anzahl der Produktlinien b) Zahl der Warengattungen
Produktionsbreite
a) Umfang des Sortiments b) Fähigkeit eines Betriebes, unterschiedliche Erzeugnisse im Produktionsprogramm anzubieten, d. h. verschiedene Erzeugungsarten neben- oder nacheinander herzustellen, ohne die Anlagen wesentlich umzustellen c) ähnlich: Breite des Produktionsprogramms
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