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Eine Sammlung von Aphorismen

 

Von Werner Müller

 

 

 

(Illustrationen Rita Wyss)

 

(Gestaltung, Herstellung und Verlag: Druckerei am Schanzengraben AG, Zürich)

 

 

Widmung

 

Die vorliegenden Gedanken widme ich meiner Frau und allen, denen das Wohlergehen der Menschen am Herzen liegt

 

Werner Müller

Dezember 2007

 

Die Liebe ist kostbar, die Nächstenliebe ein Bekenntnis; wer beides nicht würdigt, missachtet die Würde des Menschen.

 

 

 

Zum Geleit

 

Wer für die Zukunft offen ist. vveiss die Gegenwart zu gestalten und die Vergangenheit zu schätzen.

 

Die Menschenwürde zu verteidigen, würdigt den Kampf.

 

Die Ehe ist kein Traumschiff, sie steht auf festem Grund. denn die Liebe ist Wahrheit.

 

 

 

Aphorismen

 

 

Die Sprache der Kunst ist schwer zu verstehen, weil die wahren Künstler ihre Werke schweigend schaffen.

 

*

 

Der technische Fortschritt beschleunigt den geistigen Rückschritt.

 

Die Kultur ist der Geist der Zeit, der nicht merkt, wie spät es ist.

 

*

 

Wer jemandem Spiegelfechterei vorwirft, muss vorher die Rahmenbedingungen beachten.

 

Politiker lügen selten, verschweigen aber öfters die Wahrheit.

 

*

 

Die Wahlschlacht ist geschlagen - die Verheissungen sind verstummt, das Volk hat gesiegt, und das Parlament regiert nach Belieben.

 

Friedensstifter sind kaum im Stift zu suchen, sondern bei friedliebenden Menschen, seien es Direktor oder Stift.

 

*

 

In einer echten Demokratie ist es selbst der Opposition erlaubt, die Regierung zu unterstützen.

 

Die Grossen der Weltgeschichte ruhen in der Bibliothek, die Mächtigen der Zeitgeschichte beunruhigen die Welt.

 

*

 

Es ist tröstlich zu wissen, dass gewisse Sportanlässe weniger kosten als die Entwicklungshilfe.

 

Ein Blumenmeer von Sträussen erfreut das Herz, bedenken wir: diese Pflanzen tragen keine Blüten mehr.

 

*

 

Überall wird für den Klimaschutz geworben. Wer aber schützt uns vor der Werbung?

 

Gewisse Journalisten geniessen jedes bittere Ereignis im Weltgeschehen und sind dankbar für jede negative Schlagzeile.

 

*

 

Fernsehen bildet, sagen die Macher, und die Zuschauer nicken - ein.

 

Wir trauern um die Toten und vergessen oft, dass wir für die Lebenden da sein sollten.

 

*

 

Wer versucht, Gott wissenschaftlich als nicht existent zu disqualifizieren, ist ein ewig Suchender.

 

Nicht nur weil die Welt rund ist fallen die meisten auf die Nase.

 

*

 

Wer reich ist, kann sich geistige Armut leisten.

 

Wer die Sonne nicht erträgt, kann nicht über seinen Schatten springen.

 

*

 

Wer noch einen Funken Hoffnung har, kann eine Explosion auslösen.

 

Wer ins Gras beisst, läuft Gefahr, sich chemisch zu vergiften.

 

 

 

Wer das Brems- mit dem Gaspedal verwechselt, übergibt lieber das Steuer.

 

Die Kirche ist ein Ort der Stille, deshalb mag Gott den Lärm um Ihn nicht ertragen.

 

*

 

Auf der Welt wird soviel gestohlen, dass selbst Diebe das Gesicht verlieren.

 

Atheisten glauben nicht an Gott, weil seine Geduld unendlich ist.

 

*

 

Das Einzige, was ein Erfolgloser vorzuweisen hat, ist seine Visiten arte.

 

Wenn die Medien röhren, ziehen sich die einen an, die andern aus. Beide fühlen sich wie Hirsche.

 

*

 

Zwischen Geburt und Tod liegen Glück und Unglück, Freud und Leid und viele nicht genutzte Talente und Möglichkeiten.

 

Die einen haben Geschmack an der Kleidung, die andern an den Füssen.

 

*

 

Wer sein Schicksal nicht mit Würde tragen kann, sollte wenigstens dankbar sein, dass ihn die Füsse tragen.

 

Die lauten Töne der Prominenz können das sanfte Säuseln der Winde nicht übertönen.

 

*

 

Antialkoholiker haben den Vorteil, dass sie nicht auf Bierideen kommen.

 

Wer sich der Wahrheit verschliesst, öffnet den Lügnern die Tore.

 

*

 

Wer sich nur körperlich bewegt, sollte hin und wieder eine Denkpause einlegen.

 

Um gut zu fahren, braucht man keinen Fahrausweis.

 

*

 

Wer immer nur nach Ordnung schreit, ist ein gewissenhafter Chaot.

 

Geschiedene Ehen nützen dem Anwalt und schaden Eltern und Kindern.

 

*

 

Die Nomaden der Lüfte sind wunderschöne Wesen, im Gegensatz zu den menschlichen, die auf Erden ihr Unwesen treiben.

 

Wahre Freundschaft muss gelebt, nicht nur bewahrt werden.

 

*

 

Ein dickes Gehalt fördert die Fettleibigkeit, ein Laib Brot ist der Schlankheit nützlich.

 

Es gab mal Zeiten ohne Mahlzeiten.

 

*

 

Die Liebe ist ein Geschenk, das Schaden nehmen kann, wenn man gegenseitig auspackt.

 

Wer seinen Mitmenschen Zuneigung schenkt, erfährt entweder unschätzbare, zarte Nächstenliebe oder reiche, herbe Enttäuschung.

 

*

 

Wo auf Erden die Sonne am wärmsten scheint, fristen die meisten Menschen ein Schattendasein.

 


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