HomeBeschreibung der Fritz-Zwicky-Biographie

 

 

Roland Müller: Fritz Zwicky Leben und Werk des grossen Schweizer Astrophysikers, Raketenforschers und Morphologen. Glarus: Verlag Baeschlin 1986.

 

ISBN 3-85546-024-8

 

Schriftenreihe der Fritz-Zwicky-Stiftung Band 3.

 Publiziert mit Unterstützung des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung und des Regierungsrates des Kantons Glarus.

701 Seiten, 38 schwarz-weisse Abbildungen

 

Erschienen im Dezember 1986

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http://www.lesestoff.ch/start

 

Verkaufte Exemplare bis August 1987: ca. 1000;

Bis 1999: ca. 1500.

Rezensionen in Zeitungen und Zeitschriften: ca. 50.

 

eine reich bebilderte Kurzfassung erschien 2008 im Verlag der Neuen Zürcher Zeitung:

Alfred Stöckli, Roland Müller: Fritz Zwicky, Astrophysiker. Genie mit Ecken und Kanten. Zürich: Verlag Neue Zürcher Zeitung 2008, 256 Seiten;

http://www.nzz-libro.ch/fritz-zwicky-astrophysiker.html

Englische Fassung: Fritz Zwicky. An Extraordinary Astrophysicist.

Cambridge: Cambridge Scientific Publishers 2011, 248 pages (published in Mai 2012)

http://www.cambridgescientificpublishers.com/

 

 

Der Autor

 

1979-1992 Sekretär der Fritz-Zwicky-Stiftung. weiterhin Mitglied des Stiftungsrats; Arbeit an der Biographie 1979-84.

Naturwissenschaftliches Grundstudium, anschliessend Psychologie, Philosophie und Soziologie (Dr. phil. I 1970). Seither wissenschaftliche und journalistische Tätigkeit. Lehraufträge und Forschung an der ETH und Universität Zürich. Spezialgebiete: Systeme, Modelle, Methoden, Morphologie, Wirtschaftspsychologie. 1991-1999 Chefredaktor von Managementzeitschriften.

 

 

Das Buch

 

ca. 540 Seiten Haupttext: Grundschrift 10/12 Pt;

Zitate ca. 1/3 des Texts 9 Pt;

37 Seiten Abbildungen

90 Seiten Anmerkungen (1250; 8/10 Pt)

13 Seiten Übersichten (Lebenslauf etc., 9 Pt)

15 Seiten Namenregister (1260; 8/10 Pt)

 

Charakterisierung des Buches

 

Das Buch ist eine optimal chronologisch aufgebaute Chronik von Leben und Werk von F. Z. Jahreszahlen am Rand erleichtern die Orientierung.

Es dient zwei Zwecken:

 

1. Als Biographie:

Dem Einblick in das private Leben und die "Werkstatt" eines international anerkannten und sehr unkonventionellen Forschers. Als Hintergrund - auch zum Verständnis des politischen Engagements von F. Z. - dient die Zeitgeschichte: Industrialisierung der Schweiz, Politik und Wirtschaft in der Schweiz und in den USA seit 1900; Zweiter Weltkrieg: Vorwehen und Chronik.

 

 

2. Als Arbeitsbuch resp. Nachschlagewerk für Naturwissenschafter und Techniker:

Jede Publikation von Fritz Zwicky ist verzeichnet, oft kurz beschrieben und im Anhang mit genauen Quellenangaben dokumentiert. Kontakte mit andern Forschern sind angegeben. Eine Würdigung der wissenschaftlichen Leistung aus heutiger Sicht wird jedoch nicht gegeben.

 

Als Material wurden ausgiebig verwendet: Tagebücher, Notizen und familiäre wie fachliche Korrespondenzen, Zeitungsartikel über F. Z. und seine über 500 Publikationen. Der grösste Teil davon liegt auf Englisch vor, wurde aber ins Deutsche übersetzt.

 

Fritz Zwicky lebte "öffentlich", d. h. er unterschied nicht zwischen Privat- und Berufsleben. Daher besteht die Chronik in laufendem Wechsel von Familienleben, beruflicher Tätigkeit, Ideen, Leistungen uni Publikationen.

 

Die streng chronologische Abfolge der Ereignisse und der Verzicht auf jegliche zeitliche Vorausgriffe bewirken, dass die Spannung bis zur letzten Seite gewahrt bleibt.

 

 

Inhalt

 

Vorwort von Dr. sc. math. Bruno Stanek, einem bekannten Schweizer Raumfahrtspezialisten. Würdigt Zwicky als Genie, kritisiert ihn aber auch

 

Die Familie Zwicky von Mollis (seit 1357)

F. Z. entstammt einem ehrwürdigen Glarner Geschlecht; Beschreibung von Vater und Mutter

 

Schulzeit (1904-16)

Urteile von Klassenkameraden und anderen Bezugspersonen

 

Studium an der ETH und erste politische Betätigung (1916-20)

Studienfächer; Albert Einstein in Zürich, Schweizergeschichte, politische Betätigung; Lenin als Anstoss zur Morphologie

 

Assistentenzeit an der ETA und Bergfahrten (1921-25)

Physikalische Arbeiten; Bergbesteigungen mit Tadeus Reichstein

 

Rockefeller-Stipendiat am Caltech (1925-27)

Auswanderungen nach, USA, Industrialisierung der USA, Beschreibung des Caltech; "Fahrten im wilden Westen", Ernennung zum Professor

 

Assistant und Associate Professor am Caltech (1927-32)

Physikalische Forschung (Sekundärstruktur von Kristallen), Astronomie, Bergtouren, Angebot aus Russland, Freundschaft mit Einstein

 

Bedeutende Ereignisse, und Theorien (1932-34)

Heirat mit einer Tochter aus der guten Gesellschaft, wissenschaftliche Anerkennung, aber auch Auseinandersetzungen

 

Durchbruch in der Astrophysik (1933-36)

Supernovae als Neutronensterne und Ursprung kosmischer Strahlung, vergebliche Suche nach Supernovae, Arbeit am Caltech

 

Die ersten Supernovae (1936-39)

Palomar-Sternwarte, erste Supernovae dank "gerichteter Intuition" gefunden, erste Tagebuchnotizen

 

Vorwehen und Ausbruch des Zweiten Weltkriegs (1935-39)

Familienbriefe aus Varna (Bulgarien) über Politik und private Sorgen

 

Der erste morphologische Feldzug (1939-40)

Erste Kriegsereignisse; Reise nach Kanada und, Washington, um Militärs und Politiker für die "Morphologie des totalen Krieges", d. h. Verteidigung der Demokratie und Zivilschutz zu gewinnen; Familienbriefe und Privates

 

Vorläufiger Abschluss der Astrophysik und Dienst im Zivilschutz (1941-42)

Scheidung, astronomische Probleme, Politik, Familienbriefe und Zivilschutz in Pasadena

 

Wissenschaftlicher Direktor der Aerojet (1942-45)

Theodore von Kármán, Patente, Tod des Vaters

 

Missionen in Deutschland und Japan (1945-46)

Interviews in Garmisch Partenkirchen (Werner Dornberger, Wernher von Braun) , Bericht über, deutsche Forschung, Auswertung der Atombombenschäden in Japan

 

Erster Versuch mit künstlichen Meteoren (1946)

Privatbriefe, erneute Interviews in Deutschland; vergeblicher Versuch, mit einer V-2-Rakete künstliche Geschosse in den Weltraum zu schicken

 

Morphologie und Familiäres(1947-48)

Familienbriefe, erste Publikationen über Morphologie von Antriebsmotoren, 2. Heirat mit einer Schweizerin, "Morphologische Astronomie"

 

Bücher- und Entwicklungshilfe (1942/46-61)

In 10 Jahren, ab 1947, ca. 100 Tonnen wissenschaftlicher Zeitschriften und Bücher in alle Welt verschickt, Lob von Tschiang Kai-schek und Bundespräsident Lübke; Interesse an Entwicklungshilfeprogrammen

 

Fritz Zwicky und die schweizerische Landesverteidigung (1940/46-60)

Bericht und Würdigung von Prof. Dr. Franz Aebi (von1948-81 in wissenschaftlichen und leitenden Stellungen beim Militär tätig.)

Vergeblicher Versuch Zwickys, die Schweizer Armee zu modernisieren und mit US-Ideen vertraut zu machen; einige Vorschläge wurden Jahrzehnte später realisiert

 

Freie Anwälte der Welt (1948-49)

Mutige Menschen müssten als "Free World Agents of Democracy" tätig sein; erhält die Freiheitsmedaille von Präsident Harry Truman

 

Metachemie und morphologische Analysen (1949-50)

Vorschläge für eine neue Wissenschaft: Hochenergie-Triebstoffchemie; persönliche Notizen, Morphologie als "Totalitätsbetrachtung"

 

Intergalaktische Materie (1951-53)

Erhält keinen Lehrstuhl an der ETH Zürich; zahlreiche astronomische Entdeckungen ("Bridges in the Cosmos") und Arbeiten, Familienglück

 

Beobachtung von Luftturbulenzen und Clearance-Entzug (1954-55)

Kalter Krieg, McCarthyismus, Entzug der Security-Clearance, da er nicht US-Bürger werden wollte; Früherkennung von Raketen und Flugzeugen durch Luftturbulenzen

 

Der erste Schuss in den Weltraum (1956-57)

Arbeit an Frühwarnsystemen, viele wichtige Publikationen und Würdigungen, Schuss eines Kügelchens in den Weltraum (Artificial Planet No. Zero)

 

Die Migros und der "Marsch ins Weltall" (1958-60)

Viele Vorträge, sogar auf russisch; Zusammenarbeit mit Gottlieb Duttweiler (Migros); mühselige Arbeit an Büchern und Publikationen

 

Ein neues Heim in der Schweiz (1961-63)

Vorträge und Publikationen, Miete einer Wohnung in der Schweiz für die Sommer- und Winterferien

 

Kompakte Galaxien als quasistellare Radioquellen (1964-65)

Identifiziert kompakte Galaxien mit Quasars, Prioritätsstreit mit Allan Sandage; viele Reisen

 

Extreme Materiezustände und Mondlabors (1966-68)

Zahlreiche kuriose Objekte: Pygmäen-Sterne, sternbesäte Gaskugeln, kosmische Lichtkugeln; viel Ärger mit der Englisch-Übersetzung von "Entdecken, Erfinden, Forschen"; Symposium "New Methods of Thought and Procedure"; erhält vom Vater des Sputniks, Prof. Sedow, einen russischen Mondglobus; Abschluss des sechsbändigen "Galaxienkatalogs"

 

Ausbreitung der Morphologie (1969-71)

Familiäres, Versuche mit Koruskativstoffen bei Oerlikon-Bührle; Morphologie in der Schweiz, in Frankreich, in den USA und in England;. viele Notizen; Auseinandersetzung mit dem Droemer/ Knaur Verlag über "Jeder ein Genie"; Arbeit am "Katalog von kompakten Galaxien", 2. Russlandreise

 

Die Goldmedaille, morphologisches Denken und der Katalog von kompakten Galaxien (1972)

Beurteilung seiner Morphologie; Flickarbeit am Katalog; Sir Fred Hoyle würdigt Zwickys "fundamentale Ideen"

 

"Fritz-Zwicky-Stiftung", Teuerungsbekämpfung und 123 Supernovae (1973-74)

Gründung der Stiftung; die Schweizer sind "das dümmste Volk" der Welt, weil sie ihre Chancen nicht nutzen; Kontroverse mit Bundesräten über Inflationsbekämpfung; eine Fülle von Plänen; "Collected Papers" abgeschlossen; Herzinfarkt nach Bruchoperation

 

Mollis (1975)

Urnenbeisetzung in seiner Heimat. Keine Schlusswürdigung

 

 

Anhang

 

1250 Anmerkungen mit Erläuterungen, Präzisierungen und Quellenangaben, nach Kapiteln geordnet

 

Fritz Zwicky in Nachschlagewerken (seit 1933)

Portraits oder Erwähnungen in allen grossen Who's Whos und Enzyklopädien der Welt, samt Russland und China (ca. 50 Werke)

 

Bezeichnungen mit dem Namen Zwicky

Supernova Zwicky (1937,1939), Zwicky-Galaxien und -Cluster usw.

 

Ehrungen (1930-76)

 

Radiovorträge und Fernsehsendungen (1935-74)

 

Mitgliedschaften (1919-73)

 

Biographische Angaben

1898-1974; drei Seiten

 

Danksagung des Autors

 

Namenverzeichnis (betrifft nur den Haupttext)

ca. 1260 Namen, darunter viele Amerikaner und einige Firmen

 

Kein Sachregister, dafür besteht jedes Hauptkapitel aus mehreren Unterkapiteln (à 1-4 Seiten) mit jeweils einem Titel als Inhaltsangabe.

 



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