Medien: Ergebnisse von Wirkungsforschung
1984
1. Das Alter der Zuschauer ist wichtig: Kleinkind, Kind, Jugendlicher.
2. Wie lange wird geschaut (kumulativer Einfluss).
3. Weitere Faktoren sind wichtig: a) Umweltzusammenhang (Situation, Gelegenheit, Alkoholisierung) b) bereits aggressive Veranlagung der Kinder (Prädisposition) c) Eltern-Kind-Beziehung (Erziehungsstil) - beschützend erzogene Kinder reagieren aggressiv - pluralistisch erzogene kaum - wenn Eltern Gewaltlosigkeit betonen, weniger aggressive Reaktion d) allgemeiner: soziale Konditionierung e) sozio-kultureller Kontext f) Doppelmoral der Gesellschaft g) Kontaktarmut h) das reale Vorbild: Autofahrer, Vermieter
4. Die TV-Wirkung bezieht sich nicht nur auf (aggressives) Verhalten, sondern auch auf die Selbstkontrolle.
5. Weniger die Härte und Grausamkeit machen den Zuschauer gewalttätig als die Art, wie diese gerechtfertigt (oder kommentiert) werden ("Konfliktlösung durch vorschnelle oder präventive Gewalt ist die Regel, Mode, notwendig"). Wenn die Aggression jedoch verurteilt wird, hat die im Zuschauer geweckte Aggression kaum Folgen.
6. Ritualisierung, Zelebrierung?
7. Es gibt eine Langzeitwirkung: Wer mit 9 Jahren an Gewaltsendungen interessiert war, hat mit 19 Jahren eine grössere Neigung zu Gewalttätigkeit. Aber es gibt auch Kurzzeitwirkungen.
8. Auch andere Medien sind wichtig.
9. Die Sehbeteiligung der Eltern und ihrer Kinder ist weitgehend ähnlich.
10.Eingriffe, Kontrollen der Eltern sind kaum möglich.
11.Auch Angst ist als Zwischenstufe wichtig.
Dr. phil. Roland Müller, Switzerland / Copyright © by Mueller Science 2001-2016 / All rights reserved Webmaster by best4web.ch |