![]() Vom „Kettenlied“ (1791) über das „Bundeslied“ (1804/05) und "Arbeiterlied" (1891) zur „Bundeshymne“ (1946/47)
Inhalt Die Komposition und der Komponist I. „Zum Schluss der Loge“, 1791 II. Bundeslied der Freimaurer, 1804/05 III. Bundeslied aus: Sozialdemokratisches Liederbuch, 1891 IV. Bundes-Lied aus: Sozialdemokratisches Liederbuch, 1898 V. Bundeslied der Großloge zur Sonne, 1902 VI. Mädchenliederbuch, 1911 VII. Liederbuch des FZAS, 1914 VIII. Österreichische Bundeshymne, 1946/47 IX. Cantus ligaminis, 2006? X. Karl Wolfgang Barthel, 2006?
Die Komposition und der Komponist
Die Komposition wurde über Jahrhunderte Wolfgang Amadeus Mozart zugeschrieben, nach neueren Forschungen war es jedoch Mozarts Logenbruder Johann Baptist Holzer. Der ursprüngliche Text wurde über Jahrhunderte Emanuel Schikaneder oder Karl Ludwig Gieseke zugeschrieben. Nach neueren Forschungen trifft dies nicht zu.
Erstmals erhoben Philipp Spitta (1889) und Otto Erich Deutsch (1932) Zweifel an der Echtheit des Liedes als Komposition Mozarts. 1956 hat Paul Nettl Mozart die Verfasserschaft an dem Liede mit Entschiedenheit abgesprochen.. Ihm folgten, etwas vorsichtiger, Franz Giegling (1957), erneut Otto Erich Deutsch (1957 und 1959) und Rudolf Klein (1959 und 1985). Als Komponist wird Mozarts Logenbruder Johann Baptist Holzer vermutet (manchmal wird gar das Jahr 1784 für die Komposition genannt).
Ernst August Ballin hat in „Kritische Berichte – Serie III, Werkgruppe 8: Lieder“, 1964, 48-52, einige Argumente zusammengestellt. (Das Lied wurde daher 1963 nicht in den Band NMA III/8 aufgenommen.) Eine frühe Zusammenfassung der Frage nach dem Komponisten hat bereits 1968 Franz Grasberger in seinem Buch „Die Hymnen Österreichs“ (142-161) gegeben. Es folgten Harald Strebel (1990), Helmut Reichenauer und Anton Gabmayer mit kritischen Beiträgen zur Frage, mit Zusammenfassungen Peter Diem (1995, 148-153) und Robert Sedlaczek (2001 und 2011)..
In der neuen Mozart-Ausgabe findet sich daher das Lied in Dietrich Berke (Hrsg.): „Werke zweifelhafter Herkunft“ unter NMA X/29/3 (2000, XXXIII- XXXIV, 77, 93-94)
Trotz alledem: Im Jahre 1965 hat Karl Fritz Bolt in seinem Aufsatz: „Brüder, reicht die Hand zum Bunde“ von W. A: Mozart oder nicht? (in: Die Bruderschaft. Zeitschrift der Vereinigten Grosslogen von Deutschland, 7. Jahrgang, 1965, 205-209) versucht, aus Sicht eines Freimaurers Zweifel an den wissenschaftlichen Begründungen gegen eine Autorschaft Mozarts anzumelden. Er weist auf „melodische Parallelen“ mit zwei früheren Kompositionen von Mozart hin und fordert: „in dubio pro ‚autore‘.“
Die erste Schallplattenaufnahme erfolgte 1904; sie schreibt das „Bundeslied“ Mozart zu. Noch 1946 wurde als Komponist der neuen österreichischen Bundeshymne „W. A. Mozart“ genannt. Auch in der 6. Auflage des Köchelverzeichnisses 1964 taucht das Lied „Zum Schluss der Loge“ noch auf.
In Liederbüchern taucht Mozart als Komponist bis heute auf, z. B.: Deutscher Liederschatz. Band 1: Soldatenlieder, Studentenlieder, Volkslieder; sowie Band 3: Kinderlieder, Liebeslieder, Heimatlieder. Augsburg: Weltbild Verlag 1988. Bertram Wallrath: Mein Liederbuch. Die schönsten Volkslieder im Jahreslauf. München: Knaur 1988. Günter Pössiger: Die schönsten Lieder am Lagerfeuer. Rastatt: Moewig 1992. Frank Weber: Liederbuch – 300 deutsche Volksliedertexte, 2012.
Auch neuere freimaurerische Nachschlagewerke nennen Mozart als Komponisten: Reinhold Dosch: Deutsches Freimaurer Lexikon. 1999, 292-293; Eugen Lennhoff und Oskar Posner in der Bearbeitung von Dieter A. Binder: Internationales Freimaurer-Lexikon. 2000, 583.
1971 hat der Zürcher Pianist und Komponist Boris Mersson „Variationen in Es-Dur über das Thema ‚Brüder reicht die Hand zum Bunde‘ nach Wolfgang Amadeus Mozart für Violine, Violoncello und Klavier“ komponiert. Auf einer CD (2011) spielt Ingolf Turban (Violine) u. a. „Bravour-Variationen im klassischen Stil über das Thema ‚Brüder, reicht die Hand zum Bund‘ nach W. A. Mozart“ von Boris Mersson.
Siehe auch: zur österreichischen Bundeshymne und zum Komponisten Johann Baptist Holzer: http://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Symbole/Bundeshymne
I. „Zum Schluss der Loge“, 1791
Laut Otto Erich Deutsch (seit 1930) und Ernst August Ballin (1964) stammt der Text weder von Emanuel Schikaneder noch von Karl Ludwig Gieseke. Der Dichter ist unbekannt.
Carl Reinecke: W. A- Mozart – Kompositionen für Freimaurer. Leipzig: Breitkopf & Härtel (Datierungen von 1891 bis 1935) bringt den Text unter dem Titel: Zum Schluss der Loge, 42-43 Er kommt auch, laut www.deutscheslied.com vor in: Liederbuch für Freimaurer, hrsg. von Wilhelm Stukenberg und P. Hölzel , Bad Harzburg: Karl Sasse , nach 1952, 111 (jedoch nur die 1. und 3. Strophe, mit den Angaben: Br. W. A. Mozart, 1791; und: Br. E. Schikaneder, 1791).
Hier der Originaltext aus: Mozart’s letztes Meisterstück eine Cantate gegeben vor seinem Tode im Kreise vertrauter Freunde. Hraschanzky Wien: 1792
Zum Schluß der
Laßt uns mit geschlungnen Händen, Brüder, diese Arbeit enden Unter frohem Jubelschall! Es umschlinge diese Kette, So wie diese heil'ge Stätte, Auch den ganzen Erdenball.
Lasst uns unter frohem Singen Vollen Dank dem Schöpfer bringen, Dessen Allmacht uns erfreut! Seht, die Weihe ist vollendet; Wär' doch auch das Werk geendet, Welches unsre Herzen weiht!
Tugend und die Menschheit ehren, Sich und andern [Stukenberg: andre] Liebe lehren, Sey uns stets die erste Pflicht! Dann strömt nicht allein in Osten, Dann strömt nicht allein in Westen Auch in Süd und Norden Licht.
Adolph Kohut (Freimaurerische Studien und Skizzen in Vergangenheit und Gegenwart. 1911, 21) schreibt: „Auch neue Texte dazu schuf teilweise R. Fischer in Gera.“
II. Bundeslied der Freimaurer, 1804/05
Der später als „Bundeslied“ gesungene und bekannt gewordene Text („Brüder, reicht die Hand zum Bunde“) zu dieser Melodie wurde – je nach Quelle - verfasst: 1805 von Franz Gerhard Wegeier (1765-1848) oder 1806 Franz Gerhard Wegeler oder 1824, 1825 oder 1826 von Johann Gottfried Hientzsch (1787-1806, oder 1787-1856).
Bereits Otto Erich Deutsch (1930 und 1932) und Ernst August Ballin (1964) vermuteten, dass der Text dem Freimaurer Franz Gerhard Wegeler (um 1804/5) zuzuschreiben sei. Ernst August Ballin (1964, 48) bezeichnet den Text als „parodiert“.
Wilhelm Stukenberg stützt sich in seinem Aufsatz: Wer dichtete das
Bundeslied der Freimaurer? (in: Die Bruderschaft. Zeitschrift der
Vereinigten Grosslogen von Deutschland, 1. Jahrgang, 1959, 181-183) auf
Arbeiten des „Musikforschers Dr. h .c. Hennings“ (1953) und von „Br. Prof.
Dr. Karl Hoede“ (1956).
verzeichnet über 160 Liederbücher, welche das Bundeslied enthalten. Es wird seit dem Kommersbuch ab und zu als „Freimaurerlied“ bezeichnet, taucht aber nur selten in einem freimaurerischen Liederbuch auf. Tonsätze stammen von: W. Lutz, Josef Schiffels, Clemens Schmalstich, Felix Oberboreck, Ernst Ludwig Schellenberg, Hugo Hartmann, Adolf Strube, Theodor Odenwald, Friedrich Wilhelm Sering, Reinhard Müller und A. B. Noack, Eduard Kremser sowie Heinrich Bungart.
Es wird unter anderem aufgeführt in freimaurerischen Sammlungen: Gesänge für Freymaurer im Auftrage der Loge Apollo besorgt von H. A. Kerndörffer. Leipzig 1814, 27-28, am Anfang der Rubrik: Gesänge bey festlichen Gelegenheiten – 1) Allgemeine Festgesänge (ohne Angabe von Titel, Autor und Komponist) Gesänge für die Loge Amalia. Weimar 1851, 90-91, unter dem Titel: Bundeslied, und mit der Angabe: W. A: Mozart Liederbuch für die Große Landes-Loge der Freimaurer in Deutschland. 1857, 102-103, ebenso in der Ausgabe 1869, 102-103, ohne Titel, ohne Angabe des Autors; nur mit der Angabe „Nach einer Melodie v. Mozart") Liederbuch der Vereinigten Grossloge von Deutschland. 1950, 29
in andern Sammlungen: Deutsche Studenten-Lieder. 1856, 53 (1. Aufl. 1844) Allgemeines deutsches Kommersbuch. 1906, 138-139 (1. Aufl. 1858) Ludwig und Friedrich Erk, Wilhelm Greef: Sängerhain. Zweites Heft, 1865, 37, unter dem Titel: Gesellschaftslied Vater Rhein – Mehrstimmige Lieder für Männerchöre. 1883, 368 Feuerwerker-Liederbuch. 1883 Lyra – Liederbuch für Lehrer. 1895, 128 Deutsches Soldatenliederbuch. 1900, 14 E. Neubert: Kleines Taschen-Liederbuch für den deutschen Soldaten. 8. Aufl. 1914, 99-100 Niedersächsisches Volksliederbuch. 1914, 343 Was Hunnen und Barbaren singen. Leipzig: P. Pabst 1915, 6 Sport-Liederbuch. 1921 Die güldne Sonne – Liederbuch des Bundes für Gegenwartschristentum. 1925, 86
Der Text hier nach dem: Liederbuch für die Große Landes-Loge der Freimaurer in Deutschland. 1857, 102-103, ohne Titel
Brüder, reicht die Hand zum Bunde! Diese schöne Freundschaftsstunde [erst nach 1826: schöne Feierstunde] * [1804-1806 bieten zur Auswahl: grosse Feyerstunde/ schöne Freundschaftsstunde] [1814: Dieser Feyer Weihestunde] Führ‘ uns hin zu lichten [1805, 1806, 1814, 1826: lichtern] Höh‘n! Laßt, was irdisch ist, entfliehen: Unsrer Freundschaft Harmonien * [1804-1806 bieten zur Auswahl: unsres Bundes /unsrer Freundschaft Harmonien] /: Dauern ewig, fest und schön! :/
Preis und Dank dem Weltenmeister, Der die Herzen, der die Geister Für ein ewig Wirken schuf! Licht und Recht und Tugend schaffen Durch der Wahrheit heil'ge Waffen, /: Sei uns göttlicher [Kommersbuch: heiliger] Beruf. :/
Ihr, auf diesem Stern die Besten, Menschen [1814: Brüder] all‘ im [1805, 1806, 1814, 1826 und Erk: in] Ost‘ und Westen, * [1804-1806 bieten zur Auswahl: Brüder all‘/ Menschen all‘] Wie im [1805, 1806, 1826: in ]Süden und im Nord! Wahrheit suchen; Tugend üben, Gott und Menschen herzlich lieben, * [1804-1806 bieten zur Auswahl: unsre Brüder/ Menschen herzlich lieben] [1814: Gott und unsre Brüder lieben] /: Das sei unser Losungswort! :/
III. Bundeslied aus: Sozialdemokratisches Liederbuch, 1891
Die Version im „Sozialdemokratischen Liederbuch“, herausgegeben von Max Kegel, 1891, 99-100, 8. Aufl. 1897, 99-100: findet sich auch in: Kampfgesang. 1921, 18 (mit der ursprünglichen ersten Strophe) Dazu heisst es auf der Website www.kampflieder.de „Hierbei handelt es sich um ein Arbeiterlied des RFB (Roter Frontkämpferbund) bzw. der KPD (Kommunistische Partei Deutschlands).“
Bundeslied (Eigene Melodie)
Brüder reicht die Hand zum Bunde! Diese schöne Feierstunde Sei dem großen Ziel geweiht. Nach der Freiheit laßt uns streben, Aus dem Staub uns zu erheben, Kämpfen für Gerechtigkeit.
Reichlich spendet ihre Gaben Die Natur, es können laben Sich die Menschen allesamt. Alle Menschen auf der Erden Sollen froh und glücklich werden, Keiner sei zur Noth verdammt.
Wem gebührt der Arbeit Segen? Denen, welche fleißig regen Ihre Hand zur guten That. Nimmer soll die Arbeit darben, Ernten sollen volle Garben Die sich mühen bei der Saat.
Unser Recht uns zu erringen, Soll ein festes Band umschlingen Uns in Ost, West, Süd und Nord. Einer für die andern Brüder, Alle für den einen wieder! Das sei unser Losungswort.
Proletarier aller Lande Schüttelt ab die Sklavenbande, Einigt euch zum Bruderbund! Daß der Freiheit Banner wehen In den Tiefen, auf den Höhen Auf dem ganzen Erdenrund!
J. Stern
IV. Bundes-Lied aus: Sozialdemokratisches Liederbuch, 1898
Gemäss http://www.volksliederarchiv.de/text2496.html soll diese Version im „Sozialdemokratischen Liederbuch“ von 1898 zu finden sein.
In: Max Kegel’s Sozialdemokratisches Liederbuch. Vierte, verbesserte Auflage. Stuttgart: J. H: W. Dietz 1891, 18-91, findet sich das Lied ohne die 3. Strophe.
Ganz leichte Abweichungen finden sich in: Sozialdemokratisches Liederbuch. Zürich: Schweiz. Grütliverein, 1895, 9-10
siehe auch: http://freimaurer-wiki.de/index.php/Bundeslied
Brüder reicht die Hand zum Bunde diese hehre Feierstunde führe uns zur Freiheit hin Laßt den Bund uns fester gründen Jede Selbstsucht soll verschwinden neues Leben soll erblühn
Nur die Liebe ist der Meister der die Herzen, der die Geister für ein festes [1891 und 1895: stetes] Wirken schuf Gleichheit, Recht und Wahrheit üben alle Menschen herzlich lieben das sei immer [1895: stetsfort] uns Beruf
Nicht die alten Märchenschätze seien unsere Glaubenssätze [1895: uns're Glaubensätze] fließend aus der Priester Mund Nur Vernunft und Wissen sollen leiten unser Tun und Wollen auf dem ganzen Erdenrund
Freies Menschentum, erblühe und mit deiner Kraft durchglühe alle Völker bis ins Mark Brich die finstern Geistesbanden daß sie dir in allen Landen Recht verschaffen kühn und stark [1891: Dass für dich in allen Landen Kämpfer stehen, kühn und stark.]
Soll das große Werk gelingen muß ein starkes Band umschlingen alle Völker dieser Erd´ Drum schließt dichter eure Reihen laßt die Menschheit uns befreien seid der großen Sache wert
Laßt uns fest und voll Vertrauen mutig in die Zukunft schauen harre aus , du wackre Schar Was gelobt in dieser Stunde laut erschall´s aus eurem Munde in der Stunde der Gefahr
V. Bundeslied der Großloge zur Sonne, 1902
Handschriftlicher Text. Er findet sich in jüngster Zeit in: Gott zum Gruß, Brüder. Fischers Musik-Bibliothek, No. 017, 2010 (basierend angeblich auf: Liederbuch der Freimaurerlogen von 1893).
Der Text ist die starke Abwandlung eines "Gebets" von 1772 "Richter frei geschaffner Geister". Dieses Lied wird in Friedrich Erks Gesangbuch für Freimaurer, 12. Aufl. Essen: Baedeker 1909, 3-4, als „Gebet“ mit Noten vorgestellt und behauptet, die Melodie sei von Br. W: A: Mozart – „Vor 1790“ - komponiert worden.
Laut Liederbuch für Freimaurer, hrsg. von Wilhelm Stukenberg und P. Hölzel , Bad Harzburg: Karl Sasse , nach 1952, 11, das zu den drei Strophen eine 4. bringt, soll das Lied aus „Liederbuch der Loge ‚Archimedes zu den drei Reißbrettern‘. Altenburg“ stammen. Es findet sich jedoch nicht in den Ausgaben von 1804 und 1821.
Im: Melodienheft zum Liederbuch für die unter der Großloge zur Sonne vereinigten Bundeslogen. Bayreuth, 1872, 5, findet sich vom nachfolgenden Lied nur die erste Strophe, ohne Titel:
Vater freigeschaffner Geister, unaussprechlich großer Meister, blick auf unsre Maurerei! Steh uns bei mit Deinem Segen, daß der Grund, den wir hier legen, recht gelegt und dauernd sei, recht gelegt und dauernd sei!
Hier die Version von 1902:
Vater frei geschaffner Geister
Vater frei geschaffner Geister, du des Weltalls [1951: unaussprechlich] großer Meister, blick auf unsre Maurerei! Steh uns bei mit deinem Segen, daß der Grund, den wir hier legen, recht gelegt und dauernd sei, recht gelegt und dauernd sei!
[1951 neu: Aus dem Reiche der Vollendung Komme deines Geistes Sendung Auf dein Volk und Eigentum! Laß in Hütten und auf Thronen Recht und Lieb‘ und Friede wohnen, Herr, zu deines Namens Ruhm! Herr zu deines Namens Ruhm!]
Sieh auf unsre Arbeit nieder, auf den Fleiß verbundner Brüder, und mach‘ uns getreu der Pflicht! Hilf, daß auf der ganzen Erde alles eins [1951: uns] in Liebe werde, alles hell von deinem Licht, alles hell von deinem Licht!
Gott, durch Taten dich zu preisen, ist das hohe Ziel der Weisen und das Glück der Ewigkeit. Diesem heiligen Geschäfte opfert, Brüder, unsre [1951: eure] Kräfte fest und stark in Einigkeit [1951: Ewigkeit!], fest und stark in Einigkeit [1951 Ewigkeit]!
VI. Mädchenliederbuch, 1911
http://www.volksliederarchiv.de/volksliedversion-659.html bringt einen Text mit folgenden Nachweisen: Mädchenliederbuch; besonders zum Gebrauche für katholische Mädchenvereine, Jungfrauenvereine und Kongregationen, Dienstmädchen- und Arbeiterinnenvereine, Institute und hauswirtschaftliche Schulen, hrsg. vom Verbande der kathol. Burschenvereine für das Königreich Bayern. Regensburg 1911. Gesellenfreund. Liederbuch für katholische Jungmänner und Gesellenvereine. München 1913. Alpenrose. Liederbuch für unsere Mädchen, hrsg. vom Reichsverbandes kathol. Mädchenvereine Österreichs. Graz 1925.
Brüder reicht die Hand zum Bunde Segen dieser schönen Stunde und dem Kreis der uns umschließt Seid von Herzen uns willkommen seid in Liebe aufgenommen seid als Schwestern uns gegrüsst
Haltet treu mit uns zusammen laßt mit Eifer euch entflammen hier im traulichen Verein Daß uns wahre Tugend kröne wollen wir für alles Schöne Edle, Wahre, Gute sein
Seht das ist des Bundes Streben Dieses Streben muß uns geben frohen Mut und frohen Sinn Laßt´s euch drum bei uns gefallen tretet ein! Wir reichen allen Herz und Hand zum Gruße hin
VII. Liederbuch des FZAS, 1914
Liederbuch des FZAS (Freimaurerbunds Zur aufsteigenden Sonne), von 1914 mit den Angaben: Komponist unklar (W. A. Mozart oder Johann Holzner [!]) Text: Nachgedichtet von W. Krüfne
Reicht die Hand euch in der Runde! Diese stille Feierstunde lenk den Geist aufs Ew'ge hin Laßt was irdisch ist entfliehen, bessren Daseins Harmonien |: leben auf in eurem Sinn. :|
Nur die Liebe ist der Meister, der die Herzen, der die Geister für ein ewig Wirken schuf; Licht und Recht und Tugend schaffen durch der Wahrheit heil'ge Waffen, |: sei uns göttlicher Beruf. :|
Nicht die alten Märchenschätze seien unsere Glaubenssätze, fließend aus der Frömmler Mund. Nur Vernunft und Wissen sollen leiten unser Tun und Wollen |: auf dem ganzen Erdenrund.:|
Freies Menschentum erblühe! Seine hohe Kraft erglühe alle Völker bis ins Mark! Daß aus finstren Geistesbanden frei und herrlich auferstanden, |: Glück sie breiten kühn und stark! :|
Soll das große Werk gelingen, muß ein starkes Band umschlingen alle Welt den kleinsten Ort! drum schließt dichter eure Reihen: "Laßt die Menschheit uns befreien!" |: Das sei unser Losungswort! :|
VIII. Österreichische Bundeshymne, 1946/47
Bei einem Preisausschreiben im Frühling 1946 für eine neue Volkshymne erfolgten etwa 1800 Vorschläge. Eine 24-köpfige Jury erkor „das Freimaurer-Bundeslied ‚Brüder reicht die Hand zum Bunde‘“. Im folgenden Winter wurde dazu ein Text von Paula Preradović ausgewählt.
Land der Berge, Land am Strome, Land der Äcker, Land der Dome, Land der Hämmer, zukunftsreich! usw.
IX. Cantus ligaminis, 2006?
Die Version II wurde – 2006? – ins Lateinische übersetzt Titel: Canticum Votiferum/ Cantus ligaminis
Fratres, manus coniungatis! Hora haec festivitatis Ducat nos ad lucidum! Fugiamus, quae non pia! Foederisque harmonia /:Duret in perpetuum!:/
Deo gratias ingentes, Qui et animos et mentes Ad perenne genuit! Ius ac lumen comparare, Veritatem non velare /:Munus nobis sacrum sit!:/
Optimi in oriente Et sub sole occidente, Ubicumque partium: Verum, probum exercere, Deum, homines fovere /:Nobis sit propositum!:/
X. Karl Wolfgang Barthel, 2006?
Wenn wir uns zusammenfinden, soll uns Einigkeit verbinden voller Dauer und Bestand. Nicht getrennte Wege gehen, sondern zueinander stehen bleibe unsrer Freundschaft Band.
Was an Freuden wir erfahren, wollen wir im Herzen wahren, dankbar daran halten fest. Mögen vor den Hoffnungszeichen all die tiefen Schatten weichen, dass der Tag sich sehen lässt.
Was uns einzeln ist verliehen, wir ins Ganze einbeziehen, dass sich unsre Kraft vermehrt. Flamme, mögst zum Himmel schlagen, dass sich auch in fernen Tagen all dein Leuchten nicht verzehrt.
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